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Tüpfelfarn gegen Husten, Leberleiden & Melancholie

Tüpfelfarn

Tüpfelfarn in der Antiken Apotheke – Heilpflanze mit langer Tradition

    Der Tüpfelfarn (Polypodium vulgare), auch als Engelsüß bekannt, zählt zu den traditionsreichsten Heilpflanzen der Antiken Apotheke. Besonders geschätzt wurde er für seine Wirkung auf Atemwege, Verdauung und seelisches Wohlbefinden.

Botanisches Porträt des Tüpfelfarns

    Der Tüpfelfarn ist ein immergrüner Farn mit einem kriechenden Wurzelstock. Gerade dieser Wurzelstock ist in der Heilpraxis von Bedeutung. Ab September wird er geerntet, gewaschen, klein geschnitten, sorgfältig getrocknet und lichtgeschützt aufbewahrt – bevorzugt in dunklen Gläsern. Als besonders wirksam gelten Wurzelstöcke, die auf Eichenstämmen wachsen.

Heilwirkungen in der Antiken Apotheke

1. Tüpfelfarn für die Atemwege

    In der Antiken Apotheke wurde der Tee aus dem Wurzelstock des Tüpfelfarns bei zahlreichen Erkrankungen der Atemwege eingesetzt. Er wirkt schleimlösend und heilend bei:

  • Husten

  • Heiserkeit

  • Katarrh

  • Keuchhusten

  • Asthma

  • beginnender Tuberkulose

2. Förderung von Verdauung und Appetit

    Tüpfelfarn wirkt appetitanregend und leicht abführend. Er regt zudem die Harnausscheidung an und unterstützt damit die Reinigung des Körpers auf sanfte Weise.

3. Unterstützung von Leber, Milz und Galle

    In der antiken Kräuterheilkunde wurde Tüpfelfarn bei Lebererkrankungen, einer angeschwollenen Milz sowie bei Gallenproblemen eingesetzt – besonders, wenn die Gallenblase den Saft nicht richtig ausscheidet.

4. Natürliche Hilfe gegen Würmer

    Wie viele andere Farne auch, wirkt der Tüpfelfarn wurmtreibend. Ein Tee aus dem Wurzelstock wurde traditionell zur inneren Reinigung genutzt.

5. Tüpfelfarn bei Hautproblemen und Wunden

    Auch äußerlich angewendet zeigt Tüpfelfarn seine Heilkraft: Der Tee eignet sich zur Behandlung von Wunden und rissiger Haut.

6. Seelische Balance mit Tüpfelfarn

    In der Antiken Apotheke galt Tüpfelfarn auch als Mittel bei seelischen Leiden. Dafür wurde der Wurzelstock 10 Tage in Branntwein eingelegt. Bei beginnenden seelischen Krankheiten empfahl man:

  • 3× täglich 20–30 Tropfen der Tinktur

7. Tüpfelfarn-Wein gegen Melancholie

    Ein spezieller Tüpfelfarn-Wein war ein traditionelles Mittel gegen Melancholie. Der Kranke sollte zwei- bis dreimal täglich ein Glas trinken, um das seelische Gleichgewicht wiederzufinden.

8. Weitere Anwendungen: Brustenge und Nasenpolypen

    Auch die Blätter des Tüpfelfarns finden Verwendung. Ein Tee daraus hilft bei Brustenge. Gegen Nasenpolypen wurde der warme Tee durch die Nasenlöcher eingezogen – eine außergewöhnliche, aber in der Antike verbreitete Methode.

Tüpfelfarn – eine vielseitige Heilpflanze der Antiken Apotheke

    Der Tüpfelfarn ist ein faszinierendes Beispiel für die Wirksamkeit traditioneller Heilpflanzen in der Antiken Apotheke. Seine Anwendungen reichen von der Unterstützung der Atemwege bis zur seelischen Heilung. Die Nutzung von Tüpfelfarn zeigt, wie eng Natur und Heilkunde in der Vergangenheit miteinander verbunden waren – ein Wissen, das auch heute wieder an Bedeutung gewinnt.


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