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Hopfen: Natürliches Mittel für Nerven, Schlaf und Verdauung

Hopfen

Hopfen (Humulus lupulus) – Mehr als nur ein Bier-Zusatz

    In der Antiken Apotheke war der Hopfen (Humulus lupulus) ein geschätztes Heilmittel. Die Kletterpflanze wächst an Hecken, Sträuchern und Bäumen. Besonders genutzt werden die weiblichen Blütenstände, die sogenannten Hopfenzapfen. Diese werden im September geerntet, schonend getrocknet und in gut verschlossenen, dunklen Gläsern aufbewahrt. Hopfen besitzt einen aromatischen, in größeren Mengen sogar berauschenden Geruch und einen bitter-herben Geschmack.

Verwendung in der Antiken Apotheke

    Bereits in der Antike kannte man die vielseitige Wirkung des Hopfens. Ob als Tee, Frischsaft oder Salat – jede Form der Anwendung hatte ihre eigene Heilkraft.

Der Hopfentee – Beruhigend, ausleitend und schlaffördernd

    In der Antiken Apotheke war der Hopfentee ein zentrales Heilmittel. Die getrockneten Zapfen wurden zu einem kräftigen Tee aufgebrüht, dessen Wirkung bis heute geschätzt wird:

  1. Appetitanregend und magenstärkend: Die im Hopfen enthaltenen Bitterstoffe regen den Appetit an und fördern die Magensaftproduktion. Ideal ist der Tee, wenn man ihn kalt etwa eine Stunde vor den Hauptmahlzeiten trinkt.

  2. Harntreibend und entstauend: Hopfen wirkt stark auf die Harnausscheidung und hilft, eingelagerte Flüssigkeiten aus dem Körper auszuleiten. Dies wirkt sich besonders positiv auf Gicht und Rheuma aus.

  3. Nervenberuhigend und schlaffördernd: Bei nervöser Unruhe, Herzklopfen oder Schlaflosigkeit bringt Hopfen wohltuende Linderung. Der Tee hilft, Depressionen zu mildern und einen ruhigen, erholsamen Schlaf zu fördern – besonders, wenn er eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen getrunken wird. In der Antike wurde der Hopfen-Tee oft mit Baldrian, Weißdorn oder Mistel ergänzt.

  4. Hormonell ausgleichend: Der Tee beeinflusst hormonelle Prozesse, reguliert den weiblichen Zyklus, lindert Gebärmutterschmerzen und hilft bei Beschwerden der Wechseljahre.

  5. Libido dämpfend: Auch bei übersteigerter geschlechtlicher Aktivität zeigte Hopfen beruhigende Wirkung.

Frischer Hopfensaft – Natürliches Abführmittel

    Der Saft aus den frischen Hopfenblättern war in der Antiken Apotheke ein bekanntes Mittel gegen Verstopfung. Er regt sowohl die Harnausscheidung als auch die Verdauung an und wirkt allgemein entgiftend.

Hopfensalat im Frühjahr – Sanfte Leberreinigung

    Die jungen Hopfensprossen, die im März und April geerntet werden, fanden als Frühlingssalat Anwendung. In der Antike nutzte man diesen frischen Salat gezielt zur Unterstützung der Leber und zur Ausleitung von Stauungen. Eine einfache, aber wirkungsvolle Leberkur.

Hopfen – Ein Multitalent in der Antiken Apotheke

    Ob als Tee, Frischsaft oder Salat – der Hopfen war in der Antiken Apotheke eine unverzichtbare Heilpflanze. Seine vielfältige Wirkung auf Magen, Nerven, Hormone, Leber und Gelenke macht ihn bis heute zu einem wertvollen Bestandteil der Pflanzenheilkunde. In einer Zeit, in der natürliche Heilmittel wieder zunehmend an Bedeutung gewinnen, lohnt sich ein Blick zurück auf die altbewährte Kraft des Hopfens.


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