Die Rote Bete (Beta vulgaris), auch bekannt als Rote Rübe, war bereits in der Antiken Apotheke ein bewährtes Heilmittel. Ihre kräftige rote Wurzel und die rötlich gefärbten Blätter machen sie nicht nur zu einem wertvollen Nahrungsmittel, sondern auch zu einer hochgeschätzten Heilpflanze. Schon vor über 2000 Jahren wurde die Rote Bete wegen ihrer positiven Wirkung auf das Blut geschätzt.
Ursprung und Anbau der Roten Bete
Die Rote Bete stammt ursprünglich von der wilden Rübe ab. Heute wird sie sowohl in Hausgärten als auch im größeren landwirtschaftlichen Maßstab angebaut. Die dicke, fleischige Wurzel enthält eine Vielzahl an Vitaminen und Mineralstoffen, darunter vor allem Eisen, Kalium, Magnesium und Folsäure.
Blutreinigung und Kreislaufstärkung
Die auffällige rote Farbe der Roten Bete ist nicht nur optisch bemerkenswert – sie weist auf einen hohen Gehalt an Eisen und Anthocyanen hin. Eisen unterstützt die Bildung neuer roter Blutkörperchen und hilft, das Blut zu reinigen. In der Antiken Apotheke wurde die Rote Bete vor allem bei Kreislaufstörungen und niedrigem Blutdruck verwendet.
Natürliches Mittel gegen Krebs und Strahlung
Moderne Erkenntnisse bestätigen, was bereits in der traditionellen Heilkunde bekannt war: Der Saft der Roten Bete kann das Wachstum von Tumoren hemmen. Verantwortlich dafür ist der sekundäre Pflanzenstoff Anthocyan, der als natürlicher Antikrebsstoff gilt. Auch bei Leukämie wurde der Saft erfolgreich eingesetzt. Zudem schützt er den Körper vor den Folgen schädlicher Strahlung – darunter Radioaktivität und Röntgenstrahlen.
Unterstützung bei Infektionen und Atemwegserkrankungen
Der Rote-Bete-Saft wird in der Volksmedizin zur Senkung erhöhter Körpertemperatur empfohlen und wirkt unterstützend bei Grippe, Lungenentzündung sowie allgemeinen Erkrankungen der Atemwege. Seine immunstärkenden Eigenschaften machen ihn zu einem vielseitigen Hausmittel in der Antiken Apotheke.
Wirkung auf Leber, Galle und Harnsystem
Die entgiftenden Eigenschaften der Roten Bete machen sie zu einem wirksamen Mittel bei Beschwerden des Harnsystems, der Leber und der Gallenblase. Darüber hinaus fördert sie die Harnausscheidung, hilft beim Auflösen von Harnsäurekristallen und unterstützt die Wundheilung.
Positive Effekte auf Nerven und Gehirn
Die in der Roten Bete enthaltenen Aminosäuren wirken sich positiv auf die Nervenfunktionen und die Gesundheit des Gehirns aus. In der antiken Naturheilkunde wurde der Rübensaft daher auch bei mentaler Erschöpfung und zur Förderung der Konzentration verabreicht.
Anwendung und Dosierung
Der frisch gepresste Rote-Bete-Saft wird in der Heilkunde auf unterschiedliche Weise eingesetzt:
Bei allgemeiner Schwäche, empfindlicher Lunge und zur Stärkung bei Kindern wird der Saft mit Honig gemischt.
Bei ernsteren Erkrankungen empfiehlt sich die tägliche Einnahme von bis zu einem halben Liter.
Nach der Genesung sollte die Dosierung auf 1/4 Liter täglich reduziert und über zwei weitere Monate fortgesetzt werden.
Gekochte Rote Bete: Ernährung ja, Heilwirkung nein
Obwohl die gekochte Rote Bete als Salat sehr beliebt ist, verliert sie einen Großteil ihrer heilenden Wirkung durch das Kochen. In der Antiken Apotheke wurde deshalb auf die rohe oder frisch gepresste Form gesetzt, um die volle Heilkraft zu nutzen.
Rote Bete – ein Heilmittel mit langer Tradition
Die Rote Bete vereint ernährungsphysiologische Vorteile mit beeindruckenden heilenden Eigenschaften. In der Antiken Apotheke galt sie als vielseitiges Naturheilmittel – von der Blutreinigung bis hin zu der Unterstützung innerer Organe. Ihre Wirksamkeit ist heute wissenschaftlich gut untermauert und macht sie zu einem zeitlosen Bestandteil der natürlichen Heilkunde.