Nelkenwurz – Die verborgene Heilkraft aus der Antiken Apotheke
Die Nelkenwurz (Geum urbanum) ist mehr als nur eine unscheinbare Waldpflanze – sie ist ein wahres Juwel der Antiken Apotheke. Seit Jahrhunderten wird sie in der Volksmedizin zur Linderung unterschiedlichster Beschwerden eingesetzt. Ihre kraftvollen Wurzeln und das heilkräftige Kraut sind ein vielseitiges Naturheilmittel, das Körper und Geist stärken kann.
Was ist Nelkenwurz?
Die Nelkenwurz ist eine mehrjährige Pflanze, die bevorzugt an Waldrändern, in Hecken und Gebüschen wächst. Ihre gelben Blüten und hakenförmigen Früchte machen sie leicht erkennbar. Die Wurzeln werden idealerweise im Mai geerntet, während die ganze Pflanze zur Blütezeit geschnitten und schonend getrocknet wird.
Verwendung in der Antiken Apotheke
Schon in der Antiken Apotheke galt die Nelkenwurz als wertvolles Heilmittel. Sowohl die getrocknete Wurzel als auch das Kraut wurden zu Tee, Umschlägen oder Tinkturen verarbeitet. Die Anwendungen sind vielfältig und reichen von der innerlichen Stärkung bis zur äußeren Behandlung von Entzündungen.
Tee zur Körperstärkung und bei Erschöpfung
Ein Tee aus den Wurzeln oder der gesamten Pflanze dient der allgemeinen Körperstärkung. Besonders bei Erschöpfung, nach Krankheiten wie Durchfall, Ruhr oder Gebärmutterblutung wirkt der Wurzeltee der Nelkenwurz kräftigend. Auch bei Nervenleiden oder Melancholie entfaltet der Tee seine beruhigende Wirkung.
Umschläge bei Entzündungen und Augenerkrankungen
Die zerstoßene Wurzel der Nelkenwurz wird als Umschlag verwendet und heilt damit gezielt Entzündungen – etwa an den Augen oder der Hirnhaut. Bei Hirnhautentzündung umwickelt man Kopf und Hals mit der zerdrückten Wurzel – alle 12 Stunden erneuern – meist zeigt sich bereits nach drei Tagen Besserung.
Stärkung von Herz und Lunge
Ein besonderer Tee aus Nelkenwurz und Gartensalbei stärkt das Herz und hilft bei Durchfall. Für die Lunge empfiehlt sich ein Mazerat aus 3 Teilen Nelkenwurz, 1 Teil Salbei, 1 Teil Pfefferminze und 1 Teil Rauke, das 24 Stunden in Rotwein eingelegt wird. Täglich 3–7 kleine Schlucke unterstützen die Lungenfunktion nachhaltig.
Hilfe bei Bronchitis, Leberproblemen und Rheuma
Ob als Tee oder in Wein eingelegt – die Nelkenwurz lindert Bronchitis, Leberleiden und Rheuma. 70 g der Wurzel auf 1 Liter Wein ergeben ein stärkendes Tonikum, das auch bei Gicht, Verdauungsbeschwerden und Durchfall eingesetzt wird.
Tinktur gegen Hautprobleme und Menstruationsbeschwerden
Eine Tinktur aus Nelkenwurz (1 Teil Wurzel auf 5 Teile Branntwein) hilft bei Ekzemen, Flechten, chronischem Rheuma, Menstruationsstörungen und Magenproblemen. Täglich 3-mal 15–20 Tropfen entfalten hier ihre heilende Wirkung.
Pulver für Herz und Magen
Für Menschen mit schwachem Herz oder empfindlichem Magen empfiehlt die Antike Apotheke eine einfache Anwendung: Zweimal täglich eine Messerspitze Nelkenwurz-Pulver einnehmen – zur Stärkung von Kreislauf und Verdauung.
Fazit:
Die Nelkenwurz ist ein wahrer Schatz der Antiken Apotheke. Ihre vielseitige Heilkraft wirkt stärkend, beruhigend und entzündungshemmend. Ob als Tee, Tinktur oder Pulver – sie unterstützt den gesamten Organismus auf natürliche Weise. Wer Heilpflanzen liebt, sollte die Nelkenwurz in seiner Hausapotheke nicht missen.