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Adlerfarn (Pteridium aquilinum): Ein Alleskönner in der Naturheilkunde

Adlerfarn

 

    Der Adlerfarn (Pteridium aquilinum) ist unter den tausenden Farnarten die in unseren Breiten am weitesten verbreitete. Dieser stattliche Farn, der unsere Wälder und Wiesen ziert, hat eine lange Geschichte und faszinierende Eigenschaften, die ihn zu einem wahren Schatz der Naturheilkunde machen.

Beschreibung des Adlerfarns

Im prähistorischen Zeitalter bildeten große Farnwälder den Ursprung eines Großteils der heutigen Kohlevorkommen. Unser heimischer Adlerfarn ist aufgrund seiner Radioaktivität, die er bis zu zwei Jahre beibehält, bemerkenswert. Im Herbst wird der Adlerfarn gemäht und die Wedel getrocknet. Anschließend werden die Blätter abgestreift und als Füllmaterial für Matratzen und Oberbetten verwendet.

Anwendung des Adlerfarns in der Klosterheilkunde

    Die Anwendung des Adlerfarns reicht weit über seine beeindruckende Erscheinung hinaus.

Erholsamen Schlaf

    Matratzen und Oberbetten, gefüllt mit den Blättern des Adlerfarns, galten in der Klosterheilkunde als äußerst gesund. Sie ermöglichen einen erholsamen Schlaf, und die müden Knochen regenerieren über Nacht. Interessanterweise meiden Flöhe, Wanzen und Läuse die radioaktiven Blätter und flüchten davor.

Behandlung von Schmerzen

    Auch bei der Behandlung von Schmerzen und Beschwerden hat der Adlerfarn einen festen Platz. Er lindert Krämpfe, Gliederschmerzen, Gicht und Rheuma. Selbst rheumatisches Kopfweh und Zahnschmerzen sollen durch den Kontakt mit dem Adlerfarn gelindert werden. Die Farnwurzel kann bei Wadenschmerzen Linderung bringen, wenn man sie über Nacht an die schmerzende Wade legt.

Gicht und Rheuma

    Bäder, die aus aufgekochten Blättern und Wurzeln des Adlerfarns zubereitet werden, können ebenfalls bei Gicht und Rheuma helfen und sogar bei Gangrän Linderung verschaffen. Bei Schwerhörigkeit infolge von Erkältung oder Durchzug kann frischer Adlerfarn im Oberbett Abhilfe schaffen.

Augenbeschwerden

    Neben diesen Anwendungen kann der Farn auch bei Augenbeschwerden helfen. Frische Farnblätter, auf Stirn und Augen gebunden, klären die Augen und beseitigen das Flimmern. Trockener Farn in Schuhen kann die Müdigkeit nehmen und die Füße wärmen.

Hexenschuss

Hexenschuss wird durch Anlegen eines Farnbündels an der betroffenen Stelle behandelt.

Vorsicht

    Aber Vorsicht ist geboten: Trotz seiner zahlreichen heilsamen Eigenschaften ist der Adlerfarn auch giftig. Daher sollte er nur mit äußerster Vorsicht innerlich eingenommen werden. Er hat eine wurmvertreibende Wirkung und kann sogar gegen Bandwürmer helfen. Hierbei wird empfohlen, morgens auf nüchternen Magen eine Tasse Farntee zu trinken und danach für weitere zwei Stunden nichts zu essen.

    Schließlich noch ein wichtiger Hinweis: Aufgrund seiner Wirkung auf die Gebärmutter sollten schwangere Frauen den Farn weder einnehmen noch auf ihm liegen.

   Dennoch ist der Adlerfarn, mit all seinen vielseitigen Anwendungen, ein wahrer Schatz unserer heimischen Flora und eine wichtige Ressource in der traditionellen Heilkunde.

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