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Traditionelle Klosterheilkunde zur Behandlung von Ruhr

Ruhr

    Die Klosterheilkunde bietet zahlreiche natürliche Heilmittel zur Behandlung von Ruhr, einer durch Bakterien oder Parasiten verursachten Darmerkrankung. Diese Heilmittel umfassen eine strenge Diät, die Einnahme von Heiltees und weiteren pflanzlichen Präparaten, um die Symptome zu lindern und den Körper bei der Genesung zu unterstützen.

Wichtige Hygienemaßnahmen

    Zuallererst ist es von größter Bedeutung, auf persönliche Hygiene zu achten, insbesondere auf das regelmäßige Waschen der Hände. Obst und Gemüse sollten stets gewaschen werden, um eine Infektion zu vermeiden. Bei einer bestehenden Erkrankung sollte man unbedingt eine strikte Diät einhalten, die leicht verdauliche Lebensmittel und reichlich Flüssigkeit umfasst. Dies hilft, den Flüssigkeitsverlust durch den Durchfall auszugleichen.

1. Heiltees zur Linderung der Ruhr

Die Verwendung von Tees aus Heilkräutern ist ein bewährtes Mittel, um den Körper bei der Bekämpfung der Ruhr zu unterstützen:

  • Bärenklau: Ein Tee aus den getrockneten und zu Pulver gemahlenen Wurzeln wirkt lindernd.
  • Taubnessel: 1 bis 2 Tassen täglich können helfen, den Darm zu beruhigen.
  • Hauswurz: Besonders bei blutiger Ruhr zu empfehlen.
  • Lungenkraut: 3-mal täglich eine Tasse stärkt die Atemwege und hilft bei der Regeneration.
  • Malve: Ein Tee aus gleichen Teilen Wurzeln und Blättern hat eine beruhigende Wirkung auf den Darm.
  • Sanikel: 2 Tassen täglich speziell bei blutiger Ruhr.
  • Weitere empfohlene Kräuter: Eichenblätter, Blutwurz, Wegerich, Beinwell, Himbeere, Mistel, Walnuss (Kätzchen), Beifuß, Fingerkraut, Frauenmantel, Hirtentäschel, Große Klette, Gemeine Pestwurz, Brombeere und Nelkenwurz.

Teemischungen

    Eine Kombination aus verschiedenen Heilkräutern kann die Wirkung verstärken. Besonders wirksam ist eine Mischung aus:

  • Schwarzem Holunder (Rinde)
  • Blutwurz (Wurzeln)
  • Wegerich

    Diese Kräuter werden nur überbrüht und für 15 Minuten ziehen gelassen. Nach dem Essen sollten 3-mal täglich je 1 Tasse warm getrunken werden.

2. Empfohlene Speisen

    Zusätzlich zur Einnahme von Heiltees gibt es bestimmte Lebensmittel, die die Heilung fördern können:

  • Heidelbeeren: Sie sollten gekaut werden, um ihre antibakteriellen Wirkstoffe freizusetzen.
  • Knoblauch: Wirkt als natürliches Antibiotikum und hemmt die Bakterienentwicklung im Darm.
  • Gerste: Sowohl geröstetes Mehl in Milch gekocht als auch gekochte Gerstenkörner, deren Wasser mit Essig und Zitrone vermischt wird, sind wohltuend für den Magen-Darm-Trakt.

3. Umschläge

    Äußere Anwendungen wie Umschläge mit Kamille oder Schafgarbe unterstützen den Körper bei der Heilung. Diese warmen Umschläge wirken entzündungshemmend und beruhigend.

4. Zubereitungen mit Öl

  • Anisöl: 2 bis 4 Tropfen auf Zucker eingenommen, hilft bei der Beruhigung des Darms.

5. Zubereitungen mit Wein

    Verschiedene Kräuterzubereitungen in Wein fördern die Durchblutung und unterstützen das Immunsystem:

  • Vogelknöterich: Zusammen mit Haferbrei und Ackerschachtelhalm in Rotwein gegeben, wird diese Mischung mehrmals täglich eingenommen.
  • Königskerze: Diese Heilpflanze ist bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften und kann ebenfalls in Wein zubereitet werden.

6. Tinkturen

Tinkturen sind konzentrierte Heilmittel, die bei der Behandlung von Ruhr eingesetzt werden können:

  • Preiselbeere: 250 g Beeren werden in 1 Liter Branntwein für 4 Wochen eingelegt. Für eine Woche lang wird täglich 3-mal ein Gläschen dieser Tinktur eingenommen.
  • Heidelbeere: Auch diese Beere kann zur Herstellung einer wirksamen Tinktur verwendet werden.

7. Säfte

    Fruchtsäfte, besonders jene von Beeren, bieten wichtige Nährstoffe und stärken das Immunsystem:

  • Schwarze Johannisbeere: 2 kg Saft werden mit 1 kg Zucker vermischt und eingekocht, bis der Saft dick wird. Teelöffelweise eingenommen, fördert er die Verdauung und hilft bei der Bekämpfung der Ruhr.

    Die Klosterheilkunde bietet ein breites Spektrum an natürlichen Heilmitteln, um die Ruhr zu behandeln. Tees, Umschläge, Tinkturen und spezielle Lebensmittel wirken zusammen, um den Darm zu beruhigen, die Bakterienentwicklung zu hemmen und den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Wichtig ist dabei, auf eine gute Hygiene zu achten und die Diät entsprechend anzupassen.


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