Die Kohlrose, auch bekannt als Zentifolie (Rosa centifolia), ist eine besondere Rosenart, die seit Jahrhunderten in der Klosterheilkunde als vielseitige Heilpflanze geschätzt wird. Mit
ihren leuchtenden Blüten und dem unverwechselbaren Duft hat sie nicht nur einen festen Platz in Gärten, sondern auch in der traditionellen Naturmedizin. Im Folgenden erfahren Sie mehr über ihre heilenden Eigenschaften, Anwendungen und die richtige Verarbeitung.
Die Ernte der Blütenblätter
Die Rosenblütenblätter der Kohlrose werden während ihrer vollen Blütezeit geerntet, die von Juni bis Herbst reicht. Wichtig ist, dass die Blätter nur bei trockenem Wetter gesammelt werden, um die Heilwirkung zu bewahren. Nach der Ernte sollten die Blütenblätter schnell getrocknet und in gut verschlossenen Behältern aufbewahrt werden, damit ihre wertvollen Inhaltsstoffe nicht verloren gehen.
Heilende Wirkung und Anwendung des Tees
Der Tee aus den Blütenblättern der Kohlrose ist eine wahre Wunderwaffe für die Gesundheit. Er hat eine leicht abführende Wirkung und wird traditionell zur Blutreinigung empfohlen, besonders in Kombination mit Honig. Darüber hinaus hilft der Tee bei einer Vielzahl von Beschwerden:
- Hepatitis: Der Tee unterstützt die Leberfunktion und hilft bei der Entgiftung.
- Übermäßige Menstruation: Er wirkt regulierend auf den Zyklus und lindert starke Blutungen.
- Kopfschmerzen, Ohnmacht und Schwindel: Die beruhigende Wirkung des Tees stärkt Nerven und Herz, was bei diesen Symptomen Linderung verschafft.
- Weißfluss: Der Tee wird auch bei dieser Frauenbeschwerde erfolgreich eingesetzt.
Für eine optimale Wirkung sollte der Tee gesüßt mit Honig eingenommen werden, was seine heilende Kraft verstärkt.
Heilwein: Ein Elixier für geschwächte Körper
Ein weiteres traditionelles Heilmittel ist der mit Rosenblättern gekochte Wein. Dieser belebende Trunk hilft bei Erschöpfung und lindert Schmerzen, besonders im unteren Körperbereich. Menschen, die an Schwäche oder Erschöpfung leiden, können von dieser Anwendung enorm profitieren.
Äußere Anwendungen der Kohlrose
Die Kohlrose hat nicht nur bei inneren Beschwerden heilende Kräfte, sondern entfaltet auch bei äußerlicher Anwendung ihre Wirkung:
- Zahnschmerzen: Ein Spülung mit in Wein gekochten Rosenblättern kann Zahnweh vertreiben.
- Kopfschmerzen und Augenprobleme: Kalte Umschläge mit Rosenblättern auf dem Kopf lindern Kopfschmerzen, und bei Augenflimmern helfen Umschläge direkt auf den Augen.
- Ohrenschmerzen: Einige Tropfen der warmen Rosenaufkochung ins Ohr geträufelt, können Ohrenschmerzen beseitigen.
- Mundpilz und Akne: Eine Aufkochung der Blütenblätter hilft, den von Pilzen oder Akne befallenen Mund zu reinigen.
- Halsentzündungen: Gurgeln mit Rosenaufkochung kann bei Halsentzündungen Linderung verschaffen.
Rosenkur zur Stärkung der Darmflora
Wer durch eine übermäßige Einnahme von Antibiotika seine Darmflora geschädigt hat, kann von einer Rosenkur profitieren. Der Tee aus den Blütenblättern der Kohlrose unterstützt den Aufbau der Darmflora und sollte täglich vor den Mahlzeiten getrunken werden. Besonders Lungenkranke sollten diesen Tee in größeren Mengen zu sich nehmen.
Badezusätze und Rosenmassagen
Auch für Rheumakranke bietet die Kohlrose Heilung: Rosenblätter im Badewasser können die Beschwerden der Krankheit lindern. Für Massagen werden die Blätter in Branntwein eingelegt, was ebenfalls bei Hautproblemen wie Akne, Schuppen oder Wunden hilfreich ist.
Hautpflege mit Rosenöl
In Olivenöl eingelegte Rosenblätter sind ein bewährtes Mittel gegen Verbrennungen, Wunden, Erfrierungen und Hautrisse. Diese selbstgemachte Salbe fördert die Wundheilung und pflegt die Haut auf natürliche Weise.
Die Kohlrose ist ein wahres Geschenk der Natur. Ihre Heilkräfte wirken von innen und außen und helfen bei vielen körperlichen Beschwerden. Heute wird sie noch immer zur Herstellung des wertvollen Rosenöls genutzt, wobei auf chemische Dünger und Pestizide verzichtet wird – ganz im Sinne der alten Klosterheilkunde.