Hauhechel (Ononis spinosa) – Anwendung & historische Heilwirkung in der „Antike Apotheke“
Die Pflanze Hauhechel (Ononis spinosa), auch als Dornige Hauhechel bekannt, war seit Jahrhunderten ein wichtiger Bestandteil der Antike Apotheke. Trotz ihres störenden Erscheinungsbildes im Ackerbau – sie gilt als schwer auszurottendes „Unkraut“ – schätzte man ihre Wurzeln wegen ihrer vielseitigen Nutzung in der traditionellen Heilkunde.
Botanische Grundlagen und Gewinnung der Hauhechel-Wurzel
Der Hauhechel wächst bevorzugt auf kalkhaltigen Böden und zeichnet sich durch seine kräftigen, mit Dornen geschützten Triebe aus. Gesammelt wurden traditionell vor allem die Wurzeln, und zwar im Frühjahr oder späten Herbst. Aufgrund der Dornen musste man dabei vorsichtig vorgehen, da Verletzungen nur langsam heilten.
Nach der Ernte wurden die Wurzeln:
an einer Leine in einem gut belüfteten Dachraum oder
im Ofen bei 40 °C
schonend getrocknet.
Dicke Wurzeln wurden vorab der Länge nach gespalten, wobei ihre Wirksamkeit abhängig vom Fundort war.
Tee aus Hauhechel – Zubereitung und traditionelle Wirkung
In der Antike Apotheke war der Hauhechelwurzel-Tee eines der wichtigsten Einsatzmittel.
Zubereitung:
Zwei Teelöffel gehackte Wurzel in kaltem Wasser acht Stunden einweichen.
Am Morgen kurz aufkochen, sofort abseihen.
Nicht süßen!
Historisch zugeschriebene Wirkungen:
Harnausscheidung anregend, jedoch nur zeitweise; traditionell wurde empfohlen, nach einigen Tagen eine Woche Pause einzulegen.
Als klassisches Mittel gegen Harnsäuresteine und Grieß genutzt.
Unterstützend eingesetzt bei:
Wassersucht (Ödemen), besonders im Bauchraum
Nierenentzündungen
Nierensteinen & Blasensteinen
Blasenkatarrh
Gicht
Rheuma (chronisch oder Gelenkrheuma)
Darüber hinaus wurde dem Tee zugeschrieben:
die Verdauungsdrüsen zu aktivieren, sodass mehr Verdauungssäfte produziert werden,
die Bronchien zu stärken, damit Schleim besser abtransportiert wird,
das Blut zu reinigen.
Hauhechel in Wein und Essig – historische Spezialzubereitungen
Neben dem Tee spielte die Zubereitung der Wurzel in verschiedenen Flüssigkeiten eine bedeutende Rolle in der Antike Apotheke.
1. Hauhechel-Wein
Mit den Wurzeln gekochter Wein wurde traditionell getrunken:
gegen Harnsteine
zur Unterstützung bei Hepatitis
2. Hauhechel-Essig
Gefilterter, mit Wurzel gekochter Essig wurde äußerlich verwendet:
zur Linderung von Zahnschmerzen
3. Weißwein mit Hauhechel-Wurzel
Dieser Ansatz wurde genutzt zum Einreiben bei:
Wadenkrämpfen
schmerzhaften Fingergelenken
Kräutermischung bei Harnbeschwerden
In der Antike Apotheke war eine Mischung aus mehreren Heilpflanzen verbreitet. Die Rezeptur lautete:
3 Teile Hauhechel
je 1 Teil Wacholderbeeren, Petersilie und Ackerschachtelhalm
Anwendung:
Zwei Teelöffel der Mischung mit ½ Liter kochendem Wasser übergießen und täglich drei Tassen trinken (historische Angabe).
Hauhechel als vielseitige Heilpflanze der Antike Apotheke
Der Hauhechel spielte in der historischen Kräutermedizin eine bedeutende Rolle – vor allem als Mittel zur Unterstützung der Harnwege, Verdauung, Bronchien sowie bei rheumatischen Beschwerden. Die zahlreichen traditionellen Anwendungen zeigen, warum diese robuste Pflanze in der Antike Apotheke einen festen Platz hatte.
Hinweis zur Anwendung der Rezepturen:
Hinweis zur Anwendung der Rezepturen:
- Die vorliegenden Rezepturen basieren auf historischen Quellen, insbesondere auf klösterlichen Aufzeichnungen, und wurden mit aktuellem phytotherapeutischem Fachwissen sowie modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen harmonisiert.
- Phytonzide – von Pflanzen gebildete bioaktive Substanzen mit antimikrobiellen Eigenschaften – spielen eine zentrale Rolle im Immunsystem und in der Abwehr pathogener Mikroorganismen, einschließlich Viren, resistenter Bakterien und Pilze. Ihre therapeutische Wirkung setzt eine exakte Zubereitung und Anwendung gemäß Anleitung voraus. Nur dann ist die Wirksamkeit der enthaltenen Phytonzide im Präparat gewährleistet.
- Da Heilpflanzen pharmakologisch aktive Inhaltsstoffe enthalten, können unerwünschte Wirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Heilpflanzen oder Medikamenten sowie Kontraindikationen bei bestimmten Erkrankungen auftreten. Bitte prüfen Sie vor der Anwendung alle sicherheitsrelevanten Aspekte sorgfältig. Es wird dringend empfohlen, vor der Anwendung ärztlichen Rat oder den einer qualifizierten medizinischen Fachperson einzuholen, insbesondere bei bestehenden gesundheitlichen Problemen oder laufender Medikation.
- Bitte informieren Sie Ihren behandelnden Arzt über die Anwendung pflanzlicher Präparate, um Risiken zu minimieren und eine integrative Therapieplanung zu ermöglichen.
Sicherheitsaspekte bei der Anwendung
Hauhechel (Ononis spinosa, Ononidis radix) – Sicherheit, Kontraindikationen und Nebenwirkungen
Hauhechelwurzel (Ononis spinosa L., radix) wird in der europäischen Phytotherapie traditionell als durchspülende Heilpflanze bei leichten Harnwegsbeschwerden und zur Unterstützung der Ausscheidung eingesetzt. Grundlage sind u. a. die Monographien der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und der ESCOP, die Wirksamkeit und Sicherheit vor allem für Tee aus der zerkleinerten Wurzel bewerten.
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber Hauhechelwurzel oder anderen Bestandteilen der Zubereitung (allergische Reaktionen sind ein generelles Risiko bei pflanzlichen Arzneimitteln).
Quelle: EU-Herbal-Monographie Ononidis radix, EMA 2025. - Ödeme aufgrund eingeschränkter Herz- oder Nierenfunktion: Bei Wassereinlagerungen, die auf eine Herz- oder Nierenschwäche zurückgehen, wird die Anwendung von Hauhechel als Durchspülungstherapie nicht empfohlen, da hier eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme kontraindiziert ist.
Quelle: EMA Assessment Report 2014, ESCOP-Monographie. - Zustände mit ärztlich verordneter Flüssigkeitsbeschränkung: Die EMA weist darauf hin, dass Ononis spinosa L., radix nicht empfohlen wird, wenn eine reduzierte Flüssigkeitsaufnahme ärztlich angeordnet wurde (z. B. schwere Herzinsuffizienz, fortgeschrittene Nierenfunktionsstörung).
Quelle: EU-Herbal-Monographie Ononidis radix, EMA 2025. - Schwangerschaft und Stillzeit: Für Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine ausreichenden Sicherheitsdaten vor; daher wird die Anwendung nicht empfohlen. Einige sekundäre Quellen verweisen zusätzlich auf den Isoflavon-Gehalt als zusätzlichen Unsicherheitsfaktor in der Schwangerschaft.
Quelle: EMA-Monographie 2014/2025; Übersicht zu Restharrow-Sicherheit. - Kinder unter 12 Jahren: Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird von der EMA mangels ausreichender Daten nicht empfohlen.
Quelle: EU-Herbal-Monographie Ononidis radix, EMA 2025.
Wechselwirkungen
Die aktuelle EU-Herbal-Monographie berichtet, dass keine gesicherten Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt sind. Systematische klinische Daten sind allerdings begrenzt.
- Andere Diuretika und Antihypertonika: Da Hauhechel traditionell diuretisch (harntreibend) eingesetzt wird, ist theoretisch eine Verstärkung der harntreibenden Wirkung möglich, wenn gleichzeitig andere Diuretika oder blutdrucksenkende Medikamente eingenommen werden. Dies könnte z. B. zu verstärktem Flüssigkeits- oder Elektrolytverlust führen. Klinische Studien dazu fehlen; es handelt sich um eine pharmakologische Vorsichtsmaßnahme.
- Lithium: Für diuretisch wirkende Pflanzen wird häufig darauf hingewiesen, dass sie die Ausscheidung von Lithium verändern können. Für spiny restharrow (Hauhechel) wird in populärmedizinischen Datenbanken ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Pflanze wie ein Diuretikum wirken und damit den Lithiumspiegel im Blut erhöhen könnte, wenn Lithium verordnet ist. Deshalb sollte Hauhechel bei laufender Lithiumtherapie nur nach ärztlicher Rücksprache angewendet werden.
- Sonstige Interaktionen: Die EMA-Monographie gibt an, dass bisher keine gesicherten Interaktionen berichtet wurden, weist aber gleichzeitig auf das Fehlen umfangreicher klinischer Interdaten hin. Bei Dauermedikation (z. B. Herz-, Nieren-, Blutdruckmedikamente) ist grundsätzlich eine ärztliche Rücksprache sinnvoll.
Nebenwirkungen
Die EU-Herbal-Monographie führt für Hauhechelwurzel keine bekannten typischen Nebenwirkungen auf. Tritt während der Anwendung eine unerwünschte Wirkung auf, wird empfohlen, die Einnahme zu beenden und ärztlichen Rat einzuholen.
Mögliche, aber selten dokumentierte Risiken sind:
- Gastrointestinale Beschwerden: Wie bei vielen Kräutertees können leichte Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Völlegefühl) auftreten. Systematische Daten hierzu sind begrenzt.
- Überempfindlichkeitsreaktionen: Allergische Reaktionen auf Inhaltsstoffe (z. B. Isoflavone, Saponine, ätherische Öle) sind grundsätzlich möglich, wurden jedoch nicht systematisch erfasst.
- Experimentelle Hinweise auf Genotoxizität: Eine Arbeit beschreibt eine erhöhte Mikronukleusbildung in menschlichen Lymphozyten nach Behandlung mit einem ethanolischen Hauhechelwurzel-Extrakt, was auf einen potenziellen klastogenen (DNA-schädigenden) Effekt in vitro hindeutet. Für heißes Wasserextrakt (Tee) und traditionelle Dosierungen liegen hierzu keine klaren klinischen Daten vor, dennoch unterstreicht dies die Empfehlung, Hauhechel nicht langfristig hochdosiert ohne ärztliche Begleitung einzusetzen.
Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung
- Dauer der Anwendung: Laut EMA sollte Hauhechelwurzel bei Harnwegsbeschwerden ohne ärztliche Rücksprache nicht länger als etwa eine Woche angewendet werden. Halten Beschwerden an oder verschlechtern sie sich, ist medizinische Abklärung erforderlich.
- Warnzeichen für komplizierte Harnwegsinfektionen: Bei Fieber, Schmerzen beim Wasserlassen, Krämpfen im Unterbauch, Blut im Urin oder Flankenschmerzen sollte umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden; in diesen Fällen ist eine alleinige Selbstmedikation mit Hauhechel nicht ausreichend.
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Die Wirksamkeit als Durchspülungstherapie setzt eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme voraus. Dies gilt jedoch nur, solange keine Erkrankung vorliegt, bei der der Arzt die Flüssigkeitszufuhr beschränkt hat.
- Keine Langzeit-Selbstmedikation: Für Langzeitsicherheit (Genotoxizität, Reproduktionstoxizität, Karzinogenität) liegen laut EMA keine ausreichenden Daten vor. Eine dauerhafte tägliche Anwendung über längere Zeiträume sollte nur unter ärztlicher Überwachung erfolgen.
- Kombination mit anderen Heilpflanzen: Hauhechel wird häufig in Kombinationspräparaten mit weiteren diuretischen Pflanzen (z. B. Birkenblättern, Goldrute, Ackerschachtelhalm) eingesetzt. Die Gesamtbelastung durch diuretisch wirksame Stoffe ist dabei zu berücksichtigen.
Wichtiger Hinweis: Diese Informationen dienen der allgemeinen Aufklärung über Hauhechel (Ononis spinosa) und ersetzen keine persönliche Diagnose oder Therapieempfehlung. Personen mit Herz-, Nieren- oder schweren Stoffwechselerkrankungen sollten Hauhechelpräparate nur nach Rücksprache mit Arzt oder Ärztin anwenden.
Forschungen
Wissenschaftliche Quellen zu Hauhechel (Ononis spinosa)
- European Medicines Agency (EMA). European Union herbal monograph on Ononis spinosa L., radix (Ononidis radix). Draft Revision 1, 2025. Verfügbar als PDF über die EMA-Webseite.
EMA Herbal Monograph Ononidis radix - European Medicines Agency (EMA). Assessment report on Ononis spinosa L., radix. Final, 2014. Enthält umfangreiche Informationen zu Pharmakologie, Sicherheit und traditionellem Gebrauch.
Assessment report Ononis spinosa L., radix - ESCOP. Ononidis radix (Restharrow root) – ESCOP Monograph. 2016. Zusammenfassung von Studien zu Wirksamkeit, Dosierung und Sicherheit.
ESCOP Monograph Restharrow root - Spiegler V et al. Root Extracts From Ononis spinosa Inhibit IL-8 Release via Interaction With Toll-Like Receptor 4. Frontiers in Pharmacology. 2020.
Front Pharmacol 2020 – Ononis spinosa und IL-8 - Deipenbrock M et al. Aqueous Root Extract from Ononis spinosa Exerts Anti-Infective Effects Against Uropathogenic Escherichia coli. Planta Medica (Thieme). 2020.
Planta Med – O. spinosa und UPEC - Ahmad AM et al. Efficacy of extract from Ononis spinosa L. on ethanol-induced gastric mucosal injury. Journal-Artikel über protektive Wirkung im Magenmodell.
PubMed – O. spinosa und Magenschleimhaut - Stojković D et al. Methanolic Extract of the Herb Ononis spinosa L. Is an Antifungal Agent with no Cytotoxicity to Primary Human Cells. Pharmaceuticals (MDPI). 2020. Volltext frei zugänglich (PMC).
PMC – Antimykotische Aktivität von O. spinosa - Bashan I et al. The possible litholytic effect of Ononis spinosa L. on kidney stones. Urolithiasis-bezogenes In-vitro/Experimentell-Design, ScienceDirect. 2020.
ScienceDirect – O. spinosa und Nierensteine - Chouman A et al. Review on phenolic constituents and pharmacological effects of Ononis species. Journal of Applied Pharmaceutical Science. 2025.
Review 2025 – Phenole und Pharmakologie - Joksic G et al., zitiert in: Zeitschrift für Phytotherapie. Hinweis auf erhöhte Mikronukleusbildung in Lymphozyten nach ethanolichem Ononis-Extrakt und damit möglichem klastogenem Effekt.
Zeitschrift für Phytotherapie – Sicherheitsaspekte
Häufig gestellte Fragen
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Hauhechel (Ononis spinosa)
Ist Hauhechel (Ononis spinosa) in Schwangerschaft oder Stillzeit geeignet?
Für Hauhechelwurzel (Ononis spinosa, Ononidis radix) liegen keine ausreichenden Daten zur Sicherheit in Schwangerschaft und Stillzeit vor. Aus diesem Grund wird die Anwendung in diesen Lebensphasen in der Fachliteratur nicht empfohlen. Schwangere und stillende Personen sollten Hauhechel nur nach ausdrücklicher ärztlicher Rücksprache einnehmen.
Wer sollte Hauhechel-Tee nicht verwenden?
Hauhechel-Tee wird traditionell zur Durchspülungstherapie bei leichten Harnwegsbeschwerden eingesetzt und ist nicht für jede Personengruppe geeignet. Nicht angewendet werden sollte er:
- bei Kindern unter 12 Jahren,
- bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Hauhechelwurzel oder andere Bestandteile der Zubereitung,
- bei Erkrankungen, bei denen die Flüssigkeitsaufnahme ärztlich eingeschränkt werden muss (zum Beispiel ausgeprägte Herz- oder Niereninsuffizienz),
- bei unklaren oder ausgeprägten Ödemen, ohne vorherige ärztliche Abklärung.
Bei Vorerkrankungen von Herz, Nieren oder schweren Stoffwechselstörungen sollte Hauhechel nur nach ärztlicher Empfehlung verwendet werden.
Welche Nebenwirkungen können bei Hauhechel auftreten?
In den offiziellen pflanzenheilkundlichen Monographien werden bei sachgemäßer Dosierung keine typischen, häufigen Nebenwirkungen beschrieben. Grundsätzlich können jedoch, wie bei anderen pflanzlichen Präparaten, auftreten:
- leichte Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Völlegefühl),
- Überempfindlichkeitsreaktionen oder allergische Reaktionen,
- individuelle Unverträglichkeiten.
Treten während der Anwendung Beschwerden auf, sollte die Einnahme beendet und medizinischer Rat eingeholt werden.
Gibt es Wechselwirkungen von Hauhechel mit anderen Medikamenten?
Bisher sind keine gesicherten Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln umfassend dokumentiert. Da Hauhechel traditionell als harntreibende Pflanze eingesetzt wird, sind bestimmte Vorsichtsmaßnahmen sinnvoll:
- Bei gleichzeitiger Einnahme anderer Diuretika oder blutdrucksenkender Medikamente kann die harntreibende Wirkung verstärkt sein, was zu erhöhtem Flüssigkeits- oder Elektrolytverlust führen kann.
- Bei Lithiumtherapie wird generell empfohlen, diuretisch wirksame Pflanzen nur nach ärztlicher Rücksprache zu verwenden, da sich die Ausscheidung von Lithium verändern kann.
Personen mit umfangreicher Dauermedikation (zum Beispiel Herz- oder Nierenmedikamente) sollten die Anwendung von Hauhechel immer mit ihrem behandelnden Arzt oder ihrer Ärztin besprechen.
Wie lange darf Hauhechel-Tee ohne ärztliche Rücksprache eingenommen werden?
Hauhechelwurzel wird traditionell zur kurzfristigen Durchspülungstherapie bei leichten, unkomplizierten Harnwegsbeschwerden verwendet. Wenn Beschwerden länger als etwa eine Woche anhalten, sich verschlechtern oder zusätzliche Symptome wie Fieber, Schmerzen beim Wasserlassen, Blut im Urin oder Flankenschmerzen auftreten, sollte sofort ärztlicher Rat eingeholt werden.
Für eine langfristige tägliche Einnahme von Hauhechel über längere Zeiträume liegen keine ausreichenden Sicherheitsdaten vor. Eine Langzeitanwendung sollte deshalb nur unter medizinischer Kontrolle erfolgen.
Ist die Wirksamkeit von Hauhechel wissenschaftlich belegt?
Die Einstufung von Hauhechelwurzel als traditionelles pflanzliches Arzneimittel stützt sich vor allem auf langjährige Anwendungserfahrung, pharmakologische Untersuchungen und experimentelle Daten. Labor- und Tierstudien weisen unter anderem auf diuretische, antientzündliche und antiinfektive Effekte hin, insbesondere im Bereich der Harnwege.
Für eine eindeutige, umfangreiche klinische Wirksamkeitsbeurteilung beim Menschen stehen bislang nur begrenzte Daten zur Verfügung. Daher wird Hauhechel in der Regel als traditionelles, nicht als umfassend klinisch dokumentiertes Arzneimittel eingeordnet.
Hinweis: Diese FAQ dienen der allgemeinen Information zu Hauhechel (Ononis spinosa) und ersetzen keine individuelle ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung.

















