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Sirups in der Klosterheilkunde: Süße Heilmittel aus der Vergangenheit

Sirup

    Die Nutzung von Pflanzen zur Heilung und Vorbeugung von Krankheiten ist eine Praxis, die bis in die Antike zurückreicht. Eine der traditionellen Methoden zur Herstellung von

Heilmitteln ist die Herstellung von Sirups - eine Praxis, die sich trotz der Fortschritte in der modernen Medizin bis heute erhalten hat.

Was sind Sirups?

    Sirups sind eingedickte Zubereitungen von Heilpflanzen, die traditionell mit Honig hergestellt werden. In alten Manuskripten sind hauptsächlich Rezepturen mit Honig zu finden. Mit der industriellen und kostengünstigen Herstellung von Zucker begann dieser sich jedoch in vielen Rezepten durchzusetzen, oft in Kombination mit Honig. Weil Zucker kaum Heilwirkung und Konservierungseigenschaften besitzt, sind Zubereitungen mit reinem Zucker weniger wirksam.

Zubereitungsarten von Sirups

1. Sirup aus frischen Heilpflanzen

    Für diesen Sirup werden die Blüten einer frischen Heilpflanze (wie Huflattich, Gänseblümchen, Löwenzahn) oder junge Wacholder- oder Fichtentriebe fein geschnitten und in einem sauberen und trockenen Einmachglas abwechselnd mit Zucker in Schichten von zwei Zentimetern eingelagert. Das Glas wird dann für 15 bis 30 Tage auf warmen Ort ausgesetzt. Anschließend wird der Sirup in Flaschen gefiltert und kann verdünnt bei Asthma und Bronchitis schluckweise getrunken werden.

2. Sirup mit Alkoholauszug

    In dieser Variante wird ein Alkoholauszug aus der Pflanze hergestellt (z. B. eine Tinktur aus den Blättern des Breitwegerichs). Parallel dazu wird eine Mischung aus 1/2 Liter Wasser und 1/2 Liter Zucker gekocht und abgekühlt, dann wird die Tinktur hinzugefügt.

3. Sirup aus gepresstem Pflanzensaft

    Für diesen Sirup werden die Blätter der Heilpflanze (z. B. 1/2 kg Breitwegerich) gehackt, kurz überbrüht und der Saft durch ein Tuch gepresst. Zum gepressten Saft wird Wasser hinzugefügt, zusammen mit 1/2 Liter Honig und 1/2 kg Zucker, und die Mischung wird langsam gekocht, bis sie eindickt. Nach dem Abkühlen wird der Sirup gefiltert und in Gläser abgefüllt. Bei Bronchitis und Magenschleimhautentzündung wird empfohlen, nüchtern und vor dem Schlafengehen einen Teelöffel einzunehmen.

4. Zwiebelsirup

    Für diesen Sirup werden zwei größere Zwiebeln gehackt, 200 g Zucker geröstet und 6 Löffel Honig hinzugefügt. Das Ganze wird mit einem Liter Wasser aufgegossen und im offenen Topf auf die Hälfte eingekocht. Anschließend wird der Sirup passiert und in Flaschen verteilt. Bei Asthma wird empfohlen, dreimal täglich vor den Mahlzeiten einen Löffel einzunehmen.

Fazit

    Trotz ihrer einfachen Zubereitung können diese traditionellen Sirups aus der Klosterheilkunde eine wirkungsvolle Ergänzung zu modernen Behandlungsmethoden sein. Sie vereinen das Beste aus beiden Welten - die natürlichen Heilkräfte der Pflanzen und die Süße von Zucker oder Honig, die den Sirup angenehm zu konsumieren macht.


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