Der Beifuß (Artemisia vulgaris) ist eine bis zu einem halben Meter hohe, aufrecht wachsende Pflanze, die stark wuchert und angenehm duftet. Sie wächst häufig an Wegen, Hecken, Ufern und zwischen Büschen. Ihre länglichen, rotbraunen Köpfchen blühen im August und September, sowohl aufrecht als auch hängend. Gesammelt werden die blühende Pflanze und der Wurzelstock mit Wurzeln.
Verwendung als Gewürz
Neben seiner Bedeutung in der Heilkunde wird der Beifuß auch als Gewürz geschätzt, besonders bei Fischgerichten. Der charakteristische Geschmack kann Gerichten eine besondere Note verleihen.
Heilwirkungen
Beifuß ist bekannt für seine vielfältigen heilenden Eigenschaften:
Gegen Fäulnis: Beifuß wirkt gegen Fäulnis und ist abführend und reinigend
Verdauung: Beifuß regt die Ausscheidung der Magen- und Darmsäfte an und fördert den Appetit.
Menstruation: Er hilft, die Menstruation zu regulieren, und lindert Krämpfe.
Allgemeine Gesundheitsförderung: Die Pflanze wird bei allgemeiner Schwäche, Durchfall und Hämorrhoiden eingesetzt.
Schlafmittel: Als Tee zubereitet kann Beifuß als natürliches Schlafmittel verwendet werden.
Zubereitung und Anwendung
Als Tee: 1 Esslöffel Blätter und Wurzeln in 1 Liter Wasser kochen oder 10 g getrocknete, zerkleinerte Wurzel in 1/2 Liter Wasser kochen.
Pulver: Die Wurzel kann zu Pulver gemahlen werden, das stärker wirkt als die übrigen Pflanzenteile. Wenn sich die Zeichen für einen Epilepsieanfall mehren, einen Teelöffel Pulver in angewärmtem, leichtem Bier einnehmen. Der Kranke muss sich sofort ins Bett legen und ausschwitzen. Erkältung, Hitze, Alkohol und Aufregung meiden. Das Mittel muss so lange eingenommen werden, bis die Anzeichen der Krankheit verschwinden.
Der Beifuß ist eine beeindruckende Heilpflanze mit einer langen Tradition in der Klosterheilkunde. Die vielfältigen Anwendungen reichen von der Verdauungsförderung bis zur Linderung von Krämpfen und allgemeiner Schwäche. Doch Vorsicht ist geboten, da die Pflanze auch giftige Substanzen enthält. Bei sachgemäßer Verwendung kann Beifuß jedoch eine wertvolle Ergänzung zu herkömmlichen Therapien sein.
Empfehlung:
- Die Rezepte und Anwendungen basieren auf antiken Originalquellen und Aufzeichnungen aus Klosterarchiven. Der Inhalt wurde geprüft und mit aktuellem Fachwissen sowie modernen Studien abgeglichen und harmonisiert. Bitte beachten Sie, dass die genaue Befolgung der Anleitungen in den Rezepten entscheidend für ihre Wirksamkeit ist.
- Heilpflanzen können Nebenwirkungen, Wechselwirkungen oder Kontraindikationen haben. Konsultieren Sie daher vor der Anwendung stets einen Arzt oder eine andere medizinische Fachkraft – insbesondere bei bestehenden Erkrankungen oder Medikamenteneinnahme.
- Informieren Sie Ihren Arzt über die Nutzung pflanzlicher Mittel, um eine sichere Behandlung zu gewährleisten.