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Wermut: Ein Schatz der Antike Apotheke

Wermut Naturheilkunde

    Der Wermut, auch unter dem botanischen Namen Artemisia absinthium bekannt, war eine der wichtigsten Heilpflanzen der Antiken Apotheke. Er gedeiht sowohl im Gartenbau als auch wild auf trockenen, felsigen Hängen und Brachflächen. Die bis zu 120 cm hohe, wuchernde Pflanze ist von einem charakteristischen grauen Flaum bedeckt und verströmt einen starken, eigenartigen Duft.

     Die unteren Blätter sind dreigeteilt, länglich-lanzettförmig und die Blüten, die im Juli und August erscheinen, hängen in gelben Köpfchen herab. Für medizinische Anwendungen werden hauptsächlich die Blätter und Blüten verwendet.

Anwendung von Wermut in der Antiken Apotheke

    Schon in der Antiken Apotheke wusste man die vielfältigen Heilwirkungen des Wermuts zu schätzen. Hier einige seiner traditionellen Anwendungen:

Appetitanregung und Stärkung

    Wermut wurde als Bitterpflanze eingesetzt, um den Appetit anzuregen und den Körper nach schweren Krankheiten, Operationen oder Lungenentzündungen zu stärken.

Verdauungsförderung und Blähungen

    Die Pflanze war bekannt dafür, schnell Verdauungsstörungen und Blähungen zu beseitigen. Besonders für Menschen ohne Gallenblase galt Wermut als empfehlenswert.

Hilfe bei Nervosität und Erschöpfung

    Auch bei nervlicher Erschöpfung und allgemeiner Nervosität fand Wermut seinen festen Platz in der Antiken Apotheke.

Behandlung von Magen- und Leberproblemen

    Wermut wurde erfolgreich bei Durchfall, Verdauungskrämpfen, Sodbrennen, Hepatitis, Magenkatarrh und übermäßiger Magensäure eingesetzt. Zudem stärkte er Leber, Lunge, Herz und Magen. Er regt die Aktivität der Nieren an.

Unterstützung bei der Geburt

    Frauen wurde Wermut besonders zur Geburt empfohlen: Durch seine durchblutungsfördernde Wirkung erleichtert er die Entbindung und beschleunigt die Wehen.

Wurmkur und Ohrenschmerzen

    Als Tee getrunken, vertrieb Wermut zuverlässig Würmer. Bei Ohrenschmerzen wurde ein Dampfbad mit Wermut empfohlen.

Behandlung von Rheuma und Gicht

In Branntwein eingelegt, linderte Wermut Beschwerden wie Rheuma und Gicht. Auch bei Kindern mit Wurmbefall legte man ein in Wermut-Branntwein getränktes Tuch auf den Bauch.

Unterstützung bei Vergiftungen

    In Essig aufgekocht, half Wermut unterstützend bei Pilzvergiftungen (immer zusätzlich sofort einen Arzt aufsuchen!). Ebenso wurde er bei Vergiftungen mit Blei, Schierling oder verdorbenem Fleisch eingesetzt – gekocht in Wein oder Wasser.

Vorsicht im Umgang mit Wermut

    Trotz seiner heilenden Wirkung enthält Wermut das giftige Tujon. Daher sollte Wermuttee nur löffelweise mehrmals täglich eingenommen werden, um Nebenwirkungen wie Schwindel oder Kopfschmerzen zu vermeiden. Schwangere und stillende Frauen sollten keinen Wermut konsumieren. Zudem wurden in manchen Ländern Wermutschnäpse wie Absinth aufgrund ihrer Giftigkeit verboten.


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