Ehrenpreis in der Antiken Apotheke – Heilpflanze mit langer Tradition
In der Antiken Apotheke wurde der Ehrenpreis (Veronica officinalis) hochgeschätzt – eine zierliche, aber kraftvolle Pflanze mit vielseitiger Heilwirkung. Schon unsere Vorfahren sammelten sie mit Bedacht, um ihre zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften zu nutzen. Ihre hellblauen Blüten, die von Mai bis August erscheinen, kündigen eine Zeit voller Heilkraft an.
Standort und Ernte: So wächst der Ehrenpreis
Der Ehrenpreis ist eine kriechende, mehrjährige Pflanze, die vor allem auf trockenen Böden gedeiht. Besonders häufig findet man ihn auf abgebrannten Kahlschlägen oder in der Nähe alter Holzmeiler – genau dort, wo ihn die Antike Apotheke bevorzugt sammelte. Die Pflanze wird zur Blütezeit ohne Wurzel geerntet und im Schatten getrocknet. Erst nach vollständiger Trocknung wird sie zerkleinert und für die Heilverwendung aufbewahrt.
Anwendung in der Antiken Apotheke: Ehrenpreis als Tee
Der Ehrenpreis-Tee war ein geschätztes Mittel der traditionellen Heilkunde. In der Antiken Apotheke wurde er vor allem zur Behandlung der Atemwege eingesetzt:
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Heilung der Atemorgane: Ehrenpreis stärkt die Brust, kräftigt eine schwache Lunge, lindert Husten und wirkt schweißtreibend.
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Innerliche Reinigung: Der Tee reinigt Nieren, Blase, Leber, Milz und Blut – damit stärkt er den gesamten Organismus.
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Hilfe bei Verdauung und Rheuma: Er wirkt wohltuend bei Magen-, Darm- und Verdauungsbeschwerden. Auch Sebastian Kneipp empfahl ihn gegen Gicht und Rheuma.
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Hautheilung: Besonders bei Ekzemen und juckenden Hautkrankheiten entfaltet der Ehrenpreis durch seine blutreinigende Wirkung eine lindernde Kraft.
Ehrenpreis-Rezepte aus der Antiken Apotheke
In der traditionellen Heilkunst wurde der Ehrenpreis oft mit anderen Kräutern kombiniert, um gezielte Wirkungen zu erzielen:
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Tee für die Atemwege: 2 Teile Ehrenpreis, je 1 Teil Königskerze, Lungenkraut, Breitwegerich
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Lebertee: 2 Teile Ehrenpreis, je 1 Teil Meier, Lungenkraut, Löwenzahnwurzel
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Tee gegen Hautleiden: 2 Teile Ehrenpreis, je 1 Teil Schwarzer Holunder, Stiefmütterchen, Walnussblätter
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Gurgelmittel bei Halsschmerzen: Mit dem Tee gurgeln wirkt beruhigend und heilend auf den Halsbereich.
Äußerliche Anwendung: Frischer Ehrenpreis bei Hautbeschwerden
Neben der innerlichen Anwendung kann frischer Ehrenpreis direkt auf erkrankte Hautstellen gelegt werden. Dies war in der Antiken Apotheke eine bewährte Methode zur Unterstützung bei Hautproblemen, insbesondere bei Juckreiz und Ekzemen.
Ehrenpreis – Ein Schatz der Antiken Apotheke
Ob als Tee oder frischer Umschlag – Ehrenpreis ist ein wahres Multitalent in der traditionellen Naturheilkunde. Die Antike Apotheke setzte ihn vielseitig ein, zur Stärkung von Atemwegen, Organen, Haut und innerem Gleichgewicht. Seine Wirkung ist sanft, aber kraftvoll – ein Naturheilmittel, das heute wie damals seinen festen Platz verdient.