Petersilie in der Antiken Apotheke – Heilwirkung einer uralten Heilpflanze
Die Petersilie (Petroselinum hortense) ist weit mehr als ein Küchenkraut – in der Antiken Apotheke wurde sie als vielseitige Heilpflanze hochgeschätzt. Schon seit Jahrhunderten findet sie Anwendung bei verschiedensten Beschwerden. In der Naturheilkunde gilt sie als sanftes, aber wirkungsvolles Mittel zur Unterstützung innerer Organe und zur Reinigung des Körpers.
Herkunft und botanische Merkmale
Die Petersilie ist eine zweijährige Pflanze, die bis zu einem Meter hoch wachsen kann. Sie ist mit bekannten Heilpflanzen wie Anis, Kümmel und Bibernelle verwandt, aber auch mit giftigen Arten wie dem Fleckenschierling und dem Wasserschierling. Ihre dicke Wurzel verströmt einen angenehmen Duft, während Samen und Früchte schärfer riechen.
Geerntet wird das Kraut zur Blütezeit. Die Wurzel hingegen wird im Frühjahr oder Herbst – idealerweise im April, Oktober oder November – ausgegraben. Um die Samen zu trocknen, steckt man die Knollen vor der Fruchtreife in einen Leinensack und hängt diesen an einen luftigen Ort.
Innerliche Anwendungen – Die Heilwirkung der Petersilie
In der Antiken Apotheke wurde die Petersilie vielseitig eingesetzt, insbesondere zur innerlichen Anwendung. Hier einige der wichtigsten Heilwirkungen:
1. Beruhigt Magen und Darm
Ein Tee aus den Samen oder frischer Saft aus den Wurzeln hilft gegen Winde, Darmkrämpfe und Gärungsprozesse in den Innereien.
2. Entwässernd und reinigend
Die Petersilie wirkt besonders wohltuend auf Leber, Nieren und Blase. Sie hilft dabei, Wasseransammlungen im Körper auszuleiten – eine bewährte Anwendung gegen Wassersucht, Rheuma, Gicht, Ekzeme, Cellulitis und Hepatitis.
3. Unterstützt Herz, Milz und Lunge
Ein traditionelles Rezept gegen Herz- und Milzprobleme sowie Bruststechen: Petersilie mit Wein, etwas Essig und reichlich Honig aufkochen und regelmäßig trinken.
4. Hilfe bei Harnwegserkrankungen
Bei Blut im Urin, Problemen beim Wasserlassen oder Prostataentzündung wurde in der Antiken Apotheke das sogenannte Petersilienöl hergestellt: Die ganze Pflanze kochen, filtern, Öl abschöpfen und täglich zwei Tropfen einnehmen.
5. Fiebersenkung und Stoffwechselanregung
Die Petersilienwurzel regt das Schwitzen an, senkt das Fieber, reguliert den Menstruationszyklus und unterstützt die Ausscheidung von Giftstoffen.
Äußerliche Anwendungen der Petersilie
Die Heilkraft der Petersilie entfaltet sich auch äußerlich:
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Lindert blaue Flecke, Quetschungen und Insektenstiche
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Hilft bei Augenbindehautentzündungen
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Vertreibt Läuse – besonders mit einem Tee aus den Samen
Petersilie als Heilgewürz
Auch als Gewürz hat Petersilie nicht nur geschmackliche, sondern auch gesundheitliche Vorteile. In der Antiken Apotheke galt sie als heilsame Zutat in der Küche, die das Wohlbefinden stärkt und die Verdauung unterstützt.
Ob zur Entgiftung, zur Linderung von Beschwerden oder zur Stärkung der Organe – die Petersilie war in der Antiken Apotheke eine hochgeschätzte Heilpflanze. Ihre einfache Anwendung, kombiniert mit vielseitiger Wirkung, macht sie auch heute noch zu einem natürlichen Helfer in der Hausapotheke.