Die Malve (Malva silvestris): Eine Heilpflanze aus der Antike Apotheke
Die Malve, auch bekannt als Malva silvestris, ist eine traditionelle Heilpflanze aus der Antike Apotheke. Ihre heilenden Eigenschaften sind vielfältig und werden seit Jahrhunderten geschätzt.
Pflanzenbeschreibung
Die Malve ist eine bis zu 60 cm hohe Pflanze mit herzförmigen, angeschnittenen und haarigen Blättern. Auffällig sind ihre weiß und rosa blühenden Blüten, die von Juni bis September erscheinen und von August bis September reifen. Interessanterweise findet man sie in der Nähe menschlicher Siedlungen, doch sie wird auch häufig in Gärten gezüchtet. Bei der Sammlung von Malvenkomponenten ist Vorsicht geboten: Die Wurzeln werden im März, April und Oktober ausgegraben. Die Blüten werden in ihrer Blütezeit gepflückt und die Blätter sollten von Juni bis September gesammelt werden. Hierbei ist es wichtig, nur bei trockenem Wetter zu sammeln und die Pflanze zügig zu trocknen, sonst wird das Kraut schmutzig dunkel und minderwertig.
Zubereitung
Besonders wichtig bei der Malve und ihrem Verwandten, dem Eibisch, ist die kaltwasserbasierte Zubereitung. Die Wurzel sollte 8 Stunden in kühlem Wasser eingeweicht werden und erst danach kann der Tee erwärmt werden. Dasselbe gilt für Blüten und Blätter. Bei der Verwendung in Teemischungen wird die Malve separat in kühles Wasser gelegt und der Kaltauszug erst später zu anderen warmen Heilkräutertees hinzugefügt.
Anwendung und Heilwirkung
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Atemwegserkrankungen: Malventee, ob alleine oder in Mischung, hat eine positive Wirkung auf die Atemwege. Er lindert Husten, einschließlich Keuchhusten, regt die Schleimausscheidung an und heilt Erkrankungen wie Bronchitis, Lungenkatarrh, Heiserkeit, Rachenentzündung und sogar Asthma.
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Darmgesundheit: Der Tee hilft nicht nur gegen Stimmbandkrämpfe, sondern auch gegen leichten Durchfall. Er kann auch mit Schüsselblumen kombiniert werden.
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Mundgesundheit: Bei Heiserkeit oder Geschwüren und Ausschlägen im Mund kann mit lauwarmem Malventee gegurgelt werden.
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Magen- und Blasenbeschwerden: Ein Tee aus gleichen Teilen von Malvenwurzeln und -blättern hilft gegen Darm- und Magenkrämpfe, Harnstau und schmerzhaftes Wasserlassen.
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Milchproduktion: Ein mit Malvenwurzel und Anis zubereiteter Wein kann stillenden Müttern helfen, mehr Milch zu produzieren und beruhigt gleichzeitig schmerzhafte Blase und Darm.
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Lymphdrüsen: Das Gurgeln mit einer Aufkochung aus gleichen Teilen Malvenblättern, Schwarzen Holunderblättern und Königskerzenblüten kann bei Lymphdrüsenerkrankungen helfen.
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Hautprobleme: Ein heißer Aufguss aus Malvenblättern und -blüten, der eine halbe Stunde zieht und dann abgetropft wird, dient als hervorragendes Bad für offene Beine. Dies sollte dreimal täglich mit frischem Wasser wiederholt werden.
Die vielfältigen Anwendungen der Malve zeigen, wie wertvoll diese Pflanze in der traditionellen Antike Heilkunde ist. Bei der Anwendung sollte jedoch immer darauf geachtet werden, dass man die individuelle Verträglichkeit beachtet und im Zweifel einen Experten konsultiert.