Honig ist mehr als ein süßes, klebriges Gold, das auf unserem Frühstückstisch landet. Er ist ein natürliches Heilmittel mit jahrtausendealter Tradition, das einen festen Platz in der Klosterheilkunde einnimmt. Aber was macht Honig so besonders?
Verschiedene Honigarten und ihre Nutzung
Die Vielfalt des Honigs ist enorm. Am häufigsten kommen in der Heilkunde jedoch Blüten-, Kastanien- oder Mischhonig zum Einsatz. Eine natürliche Eigenschaft des Honigs ist seine Kristallisation. Kristallisierter Honig fungiert dabei als die beste Aufnahmeverstärker und kann die heilenden Eigenschaften von Kräutern und anderen Stoffen intensivieren.
Die Anwendung: Wie man Honig richtig nutzt
Im Gegensatz zu konventioneller Medizin, die oft geschluckt wird, sollte Honig so lange wie möglich in der Mundhöhle behalten werden. Idealerweise platziert man ihn unter der Zunge, bis sich die Kristalle sanft auflösen. Die im Honig gelösten Substanzen können dann über die Mundschleimhaut direkt in den Blutkreislauf gelangen.
Honig: Ein Wundermittel zur Konservierung
Honig ist nicht nur ein Heilmittel, sondern auch ein effektives Konservierungsmittel. Vorchristliche Kulturen verwendeten Honig, um Lebensmittel und Saatgut jahrelang haltbar zu machen. Selbst 3000 Jahre alter Honig, der in ägyptischen Gräbern gefunden wurde, ist immer noch genießbar. Dies liegt an den antibakteriellen Eigenschaften des Honigs.
Antibakterielle, antimykotische und antivirale Eigenschaften von Honig
Honig hat eine gute antibakterielle, antimykotische und antivirale Eigenschaft und ist bei der Besserung von Symptomen einer Infektionen der oberen Atemwege, verschreibungspflichtigen Medikamenten und Antibiotika überlegen. Es sind noch keine Honig resistenten Krankheitserreger aufgetreten. Honig führt nicht zur Entwicklung antibiotikaresistenter Bakterien und kann kontinuierlich angewendet werden.
Honig in der Heilkunde: Stärkung und Zubereitung von Heilmitteln
Wichtig ist dabei, den Honig so wenig ist möglich zu erhitzen. Wird er länger heiss, verliert er seine heilenden Eigenschaften.
- Honig wird traditionell eingesetzt, um die Widerstandskraft des Körpers zu erhöhen. Aber auch für die Zubereitung von Heilpflanzen, Salben und Umschlägen wird er verwendet.
- Zum Beispiel kann Honig in Wasser aufgekocht und mit Knoblauch, Zwiebel oder frischem Anis ergänzt werden. Man trinkt die Mischung teelöffelweise. Dies kann sich positiv auf Leber, Nieren und Magen auswirken.
- Eine weitere Methode ist das Einlegen frischer Pflanzenblüten, wie zum Beispiel Löwenzahn, in Honig. Die Mischung lässt man dann an einem warmen Ort 14 bis 30 Tage ziehen. Die Einnahme erfolgt tropfenweise, die übriggebliebene Dickmasse kann für Tee oder als Brotaufstrich verwendet werden.
- Honig kann auch mit gehackten Zwiebeln, Meerrettich oder Rettich gemischt werden. Nach einigen Stunden ist die Mischung einsatzbereit und kann dreimal täglich eingenommen werden. Diese Mischung kann besonders förderlich für Galle, Magen, Blase und Leber sein.
- Auch die Mischung von Honig mit Pflanzenpulvern, wie zum Beispiel gemahlenen Kamillenblüten, ist eine altbewährte Methode. Man nimmt morgens und abends je einen Löffel dieser Mischung ein, was sich positiv auf Atemwege, Darm und Magen auswirken kann.
Honig ist ein faszinierendes Naturprodukt, das uns in vielerlei Hinsicht gesundheitliche Vorteile bietet. Seine Nutzung in der Klosterheilkunde zeigt, wie vielfältig die Anwendungsmöglichkeiten dieses goldenen Nektars sind. Egal ob als Heilmittel, Konservierungsmittel oder Bestandteil gesunder Rezepte, Honig verfügt über ein unglaubliches Potenzial.
Hinweis zur Anwendung der Rezepturen:
Hinweis zur Anwendung der Rezepturen:
- Die vorliegenden Rezepturen basieren auf historischen Quellen, insbesondere auf klösterlichen Aufzeichnungen, und wurden mit aktuellem phytotherapeutischem Fachwissen sowie modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen harmonisiert.
- Phytonzide – von Pflanzen gebildete bioaktive Substanzen mit antimikrobiellen Eigenschaften – spielen eine zentrale Rolle im Immunsystem und in der Abwehr pathogener Mikroorganismen, einschließlich Viren, resistenter Bakterien und Pilze. Ihre therapeutische Wirkung setzt eine exakte Zubereitung und Anwendung gemäß Anleitung voraus. Nur dann ist die Wirksamkeit der enthaltenen Phytonzide im Präparat gewährleistet.
- Da Heilpflanzen pharmakologisch aktive Inhaltsstoffe enthalten, können unerwünschte Wirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Heilpflanzen oder Medikamenten sowie Kontraindikationen bei bestimmten Erkrankungen auftreten. Bitte prüfen Sie vor der Anwendung alle sicherheitsrelevanten Aspekte sorgfältig. Es wird dringend empfohlen, vor der Anwendung ärztlichen Rat oder den einer qualifizierten medizinischen Fachperson einzuholen, insbesondere bei bestehenden gesundheitlichen Problemen oder laufender Medikation.
- Bitte informieren Sie Ihren behandelnden Arzt über die Anwendung pflanzlicher Präparate, um Risiken zu minimieren und eine integrative Therapieplanung zu ermöglichen.
Forschungen über wirkung von Honig
Forschungen über wirkung von Honig auf unsere immunsystem
Honig als Nahrungsergänzung
Kristallisierter Honig ist als Aufnahmeverstärker bestens geeignet.
Honig soll so lange wie möglich in der Mundhöhle, vorzugsweise unter der Zunge, behalten werden bis sich die Kristalle sanft auflösen. Die im Honig aufgelösten Stoffe gelangen über die Schleimhaut direkt in den Blutkreislauf.
Honig ist das beste Konservierungsmittel
Vorchristliche Kulturen verwendeten Honig um wertvolle Lebensmittel für die Ewigkeit haltbar zu machen. Sie konservierten frisches Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch und wertvolles Saatgut jahrelang in rohem Honig. Echter richtig gelagerter Honig wird nie schlecht.[1] Über 3000 Jahre alter Honig aus ägyptischen Gräbern ist immer noch genießbar. Die Römer genossen bei ihren üppigen Feiern Früchte und andere Lebensmittel aus fernen Gegenden, die in Honig eingelegt transportiert wurden und dadurch frisch blieben[1]
Honig in traditionellen Heilpraktiken
Menschen nutzen die heilenden Eigenschaften von Honig seit der Steinzeit.[2]In allen traditionellen Heilpraktiken ist die herausragende Wirkung von Honig auf unseren Körper bestens bekannt. Wegen ѕеіnеr bаktеrіzіdеn und bakteriostatischen[3] Еіgеnѕсhаftеn wurde er äußerlich und innerlich angewendet, um eine Vielzahl von Krankheiten, Verletzungen und Beschwerden zu behandeln.
Indien
Ayurveda empfielt Honig zur Behandlung bei schwacher Verdauung, reizendem Husten, Asthma, bronchiale Tuberkulose, Schlaflosigkeit, Herzschmerzen, Herzklopfen, Ungleichgewicht der Lunge, Hepatitis, Wurmbefall, Verstopfung, Anämie Augenkrankheiten (wie Grauer Star) und um Zähne und Zahnfleisch gesund zu halten, Behandlung von Erbrechen, Durchfall, rheumatoide Arthritis, Fettleibigkeit, Diabetes mellitus und zur Konservierung von Fleisch und Früchten.[4]
Ägypten
Honig war das beliebtesten ägyptische Heilmittel. Es wurde 500 Mal in 900 Rezepturen erwähnt.[5] Sie verwendeten auch Honig, um die Toten zu balsamieren.
Griechenland
Honig wird in Griechenland als Oenomel traditionell als Volksheilmittel gegen Gicht und nervöse Störungen eingesetzt. Hippokrates verschrieb als Oxymel (Essig und Honig) gegen Schmerzen, Honig und Heilpflanzen gegen akutes Fieber[6] er verwendete Honig gegen Kahlheit, Empfängnisverhütung, Wundheilung, Abführmittel, Husten und Halsschmerzen, Augenkrankheiten, topische Antisepsis, Vorbeugung und Behandlung von Narben[7]
Islamische Medizin
Prophet Mohammad empfahl Honig zur Behandlung von Durchfall [8] Avicenna hatte Honig als eines der besten Mittel zur Behandlung von Tuberkulose [9] empfohlen.
Traditionelle Chinesische Medizin
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wurde Honig als Zusatzstoff bei den pflanzlichen Arzneimitteln verwendet, um deren immunstimulatorische Aktivitäten zu verbessern.[10]
Durch die Antibiotika ist die Wirkung von Honig in Vergessenheit geraten. Erst mit dem Auftreten multiresistenter Mikroorganismen, wird die Medizin gezwungen die antibiotische Wirkung des Honigs zu achten.
Forschungen:
Honig bei Atemwegsinfektionen
Honig hat eine gute antibakterielle, antimykotische und antivirale Eigenschaft und ist bei der Besserung von Symptomen einer Infektionen der oberen Atemwege, verschreibungspflichtigen Medikamenten und Antibiotika überlegen[11]. Es sind noch keine Honig resistenten Phänotypen aufgetreten.[12] [13] Honig führt nicht zur Entwicklung antibiotikaresistenter Bakterien und kann kontinuierlich angewendet werden[14]
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Honig ist zur Behandlung von Kolitis genauso wirksam wie Prednisolon[15]. Orale Verabreichung bewirkt einen Schutz vor Magen-Darm-Infektionen wie Gastritis, Duodenitis und durch Bakterien und Rotaviren verursachte Magengeschwüren.[16] [17] [18] [19] Blockiert die Ablagerung pathogener Mikroorganismen an das Darmepithel und schützt vorn bakterieller Infektion des Magen-Darm-Traktes [20]. Honig löst schnell Durchfall und Gastroenteritis[21] [22]. Er kann zur Heilung von Magengeschwüren und Ulkus [23] sowie Erbrechen, Durchfall, rheumatoide Arthritis und Fettleibigkeit [24] eingesetzt werden.
Honig und Diabetes
Honig verringert die Blutlipide, den Homocysteinspiegel und C-reaktiven Proteinspiegel [25]. Honig stimuliert die Insulinsekretion, senkt den Blutzuckerspiegel, erhöht die Hämoglobinkonzentration und verbessert das Lipidprofil[26] [27]
Honig und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Honig senkt die kardiovaskuläre Risikofaktoren wie Entstehung von freien Radikalen und die Hyperlipidämie [28] [29] .Honig senkt den venösen Blutdruck, was die Vorspannung des Herzens und Verstopfung im Venensystem verringert [30]. Fünfwöchiger Verzehr von natürlichem Honig hat eine starke antiarrhythmische und infarkthemmende Wirkung [31].
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[3] bakterizid = keimtötend, bakteriostatisch = das Wachstum oder die Vermehrung von Bakterien hemmend
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