Keuchhusten, auch als Pertussis bekannt, ist eine hochansteckende bakterielle Infektion, die vor
allem Kinder betrifft. Heutzutage wird dringend empfohlen, Kinder gegen Keuchhusten impfen zu lassen. Dennoch gibt es auch alte Heilmittel aus der Klosterheilkunde, die unterstützend wirken können. Diese Heilmittel setzen auf pflanzliche Tees und Tinkturen, die schon seit Jahrhunderten zur Linderung von Husten und Atemwegsbeschwerden verwendet werden. In diesem Artikel werden einige der wichtigsten Rezepte aus der Klosterheilkunde zur Behandlung von Keuchhusten vorgestellt.
Raumklima und ärztliche Betreuung
Bevor auf die Rezepte der Klosterheilkunde eingegangen wird, ist es wichtig zu betonen, dass bei Keuchhusten stets ein Arzt hinzugezogen werden sollte. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass die Raumluft ausreichend feucht ist, um das Atmen zu erleichtern.
Pflanzenbasierte Heilmittel bei Keuchhusten
Die Volksmedizin empfiehlt vor allem die Verwendung von pflanzlichen Tees, Auszügen aus Efeublättern und Tinkturen aus dem Rundblättrigen Sonnentau, um die Symptome zu lindern.
1. Tees zur Linderung von Keuchhusten
Eine Vielzahl von Heilpflanzen wird traditionell als Tee bei Keuchhusten verwendet. Diese Kräuter wirken beruhigend auf die Atemwege und können Hustenanfälle mildern.
Empfohlene Kräuter für Tees:
- Quendel (Thymian): Wirkt schleimlösend und entzündungshemmend.
- Malve: Beruhigt die Schleimhäute und hilft bei Reizhusten.
- Anis: Unterstützt die Verdauung und lindert Krämpfe.
- Kamille: Entzündungshemmend und krampflösend.
- Brennnessel: Wirkt entwässernd und unterstützt das Immunsystem.
- Königskerze: Bekämpft Infektionen und beruhigt die Atemwege.
- Duftveilchen: Besonders erfolgreich bei der Linderung von Husten.
- Basilikum: Ideal zum Gurgeln bei gereiztem Rachen.
- Schwarzer Holunder: Stärkt das Immunsystem und fördert das Schwitzen bei Fieber.
- Islandflechte: Bildet einen Schutzfilm auf den Schleimhäuten und lindert den Hustenreiz.
- Thymian: Sehr effektiv bei Bronchitis und Husten.
- Goldrute: Unterstützt die Entgiftung des Körpers und wirkt entzündungshemmend.
Teemischungen:
- Wegerich mit Quendel: Diese Mischung eignet sich hervorragend zur Beruhigung der Atemwege.
- Tausendgüldenkraut mit Beifuß und Honig: Besonders wirksam bei krampfartigem Husten. Dosierung: Ein Esslöffel der Mischung stündlich für Kinder und halbstündlich für Erwachsene.
Weitere hilfreiche Pflanzen sind Andorn, Dost, Schwarze Johannisbeere und Polypodium (Tüpfelfarn), die ebenfalls zur Herstellung von Tees und Auszügen verwendet werden können.
2. Säfte zur Linderung von Keuchhusten
Neben Tees sind auch verschiedene selbst hergestellte Säfte ein bewährtes Heilmittel in der Klosterheilkunde.
Rettichsaft:
Der schwarze Rettich ist ein traditionelles Hausmittel bei Husten und wird auf verschiedene Weise zubereitet:
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Zubereitung 1: Den Rettich aushöhlen und mit Zucker oder Honig füllen. Über Nacht an einem warmen Ort stehen lassen, damit sich der Saft sammelt. Am nächsten Tag den Saft schluckweise trinken und den Rettich anschließend essen.
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Zubereitung 2: Den Rettich in kleine Stücke schneiden und in Wasser kochen. Das Kochwasser mit Kandiszucker oder Honig süßen und ebenfalls schluckweise trinken.
Fazit
Die Klosterheilkunde bietet eine Vielzahl von natürlichen Heilmitteln, die bei der Linderung von Keuchhusten helfen können. Tees und Säfte aus Heilpflanzen unterstützen den Körper auf sanfte Weise und können die Symptome mildern. Dennoch ist es wichtig, bei Verdacht auf Keuchhusten ärztlichen Rat einzuholen, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Diese traditionellen Rezepte können jedoch als begleitende Maßnahme zur Linderung der Beschwerden dienen.