Beinwell – Heilpflanze der Antike Apotheke mit erstaunlicher Wirkung
In der Antike Apotheke galt Beinwell (Symphytum officinale), auch als Schwarzwurz bekannt, seit Jahrhunderten als wahres Wundermittel. Diese vielseitige Heilpflanze war bereits bei den alten Heilkundigen geschätzt – und feiert heute eine verdiente Renaissance in der Naturheilkunde.
Erntezeit und Verarbeitung: So gewinnt man die Heilkraft des Beinwells
Die Wirksamkeit des Beinwells hängt stark vom richtigen Erntezeitpunkt und der sorgfältigen Verarbeitung ab. Die blühenden Pflanzenteile werden zwischen Mai und August gesammelt, während die Wurzeln im Frühling (März/April) oder Herbst (Oktober/November) geerntet werden. Sie sind tief im Boden verwachsen und müssen mit einem Spaten ausgegraben werden.
Die frischen Wurzeln können direkt zu Salbe verarbeitet oder getrocknet und zu Pulver zerstoßen werden. Wichtig: Die Trocknung muss rasch erfolgen – bei maximal 40°C – damit der wertvolle Wirkstoff Allantoin erhalten bleibt. Dieser ist entscheidend für die zellbildende und wundheilende Wirkung des Beinwells.
Allantoin – Der heilsame Wirkstoff im Beinwell
Beinwell enthält die höchste Konzentration an Allantoin, einem Stoff, der die Zellneubildung fördert. Gerade bei schlecht heilenden oder eitrigen Wunden ist dieser Wirkstoff besonders wertvoll. Die Antike Apotheke wusste bereits um diese regenerative Kraft und setzte Beinwell vielseitig ein.
Äußere Anwendung: Salbe und Breiumschläge für Wunden und Verletzungen
Beinwell wird traditionell zur Behandlung verschiedenster äußerer Beschwerden eingesetzt:
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Schnitt- und Kratzwunden
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Quetschungen und Prellungen
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Knochenbrüche und Blutergüsse
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Verstauchungen, Zerrungen und Verrenkungen
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Rheuma, Gicht, Krampfadern und schmerzhafte Schwellungen
Ein klassisches Hausmittel der Antike Apotheke ist der Beinwell-Breiumschlag. Dafür wird 2–4 Esslöffel Wurzelpulver mit heißem Wasser zu einem Brei angerührt, auf ein Stofftuch gestrichen und mehrere Stunden auf die betroffene Stelle gelegt.
Alternativ kann eine Beinwell-Salbe verwendet werden. Dafür werden frische Wurzeln mit ungesalzenem Schweinefett geschmort, gefiltert und in Gläsern abgefüllt. Diese Salbe eignet sich auch hervorragend zur Anwendung bei Tieren.
Innere Anwendung: Beinwell für Atemwege, Verdauung und mehr
Neben der äußeren Heilwirkung findet Beinwell auch innerlich Anwendung bei vielen Beschwerden:
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Atemwege: Bronchialkatarrh, Grippe, Lungenentzündung, Rippenfellentzündung
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Verdauungsorgane: Magenkatarrh, Durchfall, Ruhr
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Blutungen: Innerliche Blutungen, blutiger Stuhl, starke Menstruation
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Nierenleiden
Traditionell wird das Wurzelpulver mit Honig oder Saft vermischt verabreicht – eine bewährte Rezeptur aus der Antiken Apotheke.
Fazit: Beinwell – Ein kostbarer Schatz der Antiken Apotheke
Ob als Salbe, Breiumschlag oder Heilmittel zur inneren Anwendung: Beinwell ist ein wahres Multitalent der Naturheilkunde. Die Antike Apotheke nutzte seine Kraft bereits seit Jahrhunderten – heute erlebt diese Heilpflanze ein verdientes Comeback. Seine Anwendung ist einfach, seine Wirkung überzeugend – und das ganz ohne Chemie.