Die Taubnessel in der Antiken Apotheke: Heilpflanze mit Geschichte und Wirkung
Die Taubnessel, auch unter ihrem botanischen Namen Lamium bekannt, ist eine bis zu 60 cm hohe, ausdauernde Pflanze mit weißen bis weißgelben Blüten. Ihre Blätter ähneln stark denen der Brennnessel – brennen jedoch nicht. Die Taubnessel wächst bevorzugt an Wegrändern, im Gebüsch, an Waldrändern und sogar auf Hügeln. Die Blütezeit erstreckt sich von April bis Juli, die blühende Pflanze ist brauchbar gegen viele Krankheiten
In der Antiken Apotheke wurde die Taubnessel bereits als wertvolle Heilpflanze geschätzt und bei zahlreichen Beschwerden eingesetzt.
Heilwirkungen der Taubnessel: Ein Alleskönner in der Volksmedizin
Die Taubnessel entfaltet ihre Wirkung auf vielfältige Weise – vor allem als Heiltee und in Form äußerlicher Anwendungen. In der Antiken Apotheke galt sie als besonders hilfreich bei folgenden Beschwerden:
Blutreinigung und Stoffwechsel
Ein Tee aus der blühenden Pflanze reinigt das Blut und hilft, die Schweißdrüsenfunktion zu regulieren. Auch bei Blutarmut und Hautausschlägen wurde sie traditionell verwendet.
Frauenheilkunde
Die Taubnessel reguliert den Monatszyklus und war daher fester Bestandteil in der Frauenheilkunde der Antiken Apotheke.
Harnwege und Nieren
Ihre entzündungshemmende Wirkung macht sie zu einem bewährten Mittel bei Nierenentzündungen und anderen Erkrankungen des Harnsystems. Selbst Harnsteine soll sie auflösen können.
Atemwege und Verdauung
Auch bei Erkrankungen der Atemorgane, verschlepptem Husten oder Verdauungsproblemen kommt die Taubnessel zum Einsatz. Milzbeschwerden und Verdauungsstörungen lassen sich ebenfalls lindern.
Anwendung der Taubnessel: Tee, Tinktur und Umschläge
Innerliche Anwendung
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Teezubereitung: 1–2 Tassen täglich – hilfreich bei inneren Entzündungen, Blutungen, Ruhr und als Blutreiniger.
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Blütenpulver: Getrocknete Blüten zu Pulver zermahlen und 2–3 Messerspitzen täglich zum Mittagessen einnehmen.
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Alkoholauszug: Blüten in Alkohol eingelegt – 10 bis 15 Tropfen auf Zucker oder mit Wasser vor dem Schlafengehen eingenommen wirken beruhigend und gesundheitsfördernd.
Äußerliche Anwendung
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Dampfbäder: Besonders wirksam bei Ohrenbeschwerden.
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Umschläge: Gekochte Blätter und Blüten helfen bei Anschwellungen, Verbrennungen und eitrigen Geschwüren.
Fazit: Taubnessel – ein wertvolles Heilkraut aus der Antiken Apotheke
Die Taubnessel ist mehr als nur ein unscheinbares Wildkraut – sie war und ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Antiken Apotheke. Ihre vielseitige Heilwirkung macht sie zu einem echten Naturheilmittel für Körper und Geist. Ob als Tee, Tinktur oder Umschlag: Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig – und vor allem natürlich.