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Heilpflanze Fingerkraut – Anwendung, Wirkung & Rezepte aus alter Zeit

fingerkraut

Sicherheitsaspekte bei der Anwendung von Fingerkraut (Potentilla anserina)

1) Wechselwirkungen

Derzeit sind keine schwerwiegenden Wechselwirkungen zwischen Fingerkraut und gängigen Arzneimitteln dokumentiert. Dennoch sollte Vorsicht geboten sein bei gleichzeitiger Einnahme folgender Substanzen:

  • Gerinnungshemmende Medikamente (z. B. ASS, Warfarin): Die adstringierenden und zusammenziehenden Eigenschaften könnten die Resorption beeinflussen.
  • Beruhigungsmittel oder blutdrucksenkende Mittel: Da Fingerkraut eine muskelentspannende Wirkung hat, kann es eine sedierende oder blutdrucksenkende Wirkung verstärken.
  • Eisenpräparate: Tannine aus Fingerkraut können die Eisenaufnahme im Darm hemmen.

2) Kontraindikationen

Die Anwendung von Fingerkraut ist in folgenden Fällen nicht oder nur nach Rücksprache mit medizinischem Fachpersonal zu empfehlen:

  • Hypotonie (niedriger Blutdruck): Fingerkraut kann den Blutdruck senken. Menschen mit chronisch niedrigem Blutdruck sollten daher auf die Einnahme verzichten oder sie nur unter ärztlicher Aufsicht durchführen.
  • Individuelle Unverträglichkeit: Bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Pflanzen aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) sollte Fingerkraut nicht angewendet werden.
  • Einige Hautkrankheiten: Bei Personen mit starker Lichtempfindlichkeit kann es bei äußerlicher Anwendung und gleichzeitiger UV-Einstrahlung zu sonnenbrandähnlichen Reaktionen kommen.
  • Schwangerschaft und Stillzeit: Es liegen keine ausreichenden Daten zur sicheren Anwendung vor. Eine innerliche Anwendung sollte nur nach Rücksprache mit Arzt oder Hebamme erfolgen.
  • Kinder unter 12 Jahren: Die innerliche Anwendung ist nicht ausreichend untersucht und daher nicht empfohlen.

3) Nebenwirkungen

Fingerkraut gilt als gut verträglich, dennoch können in Einzelfällen folgende unerwünschte Wirkungen auftreten:

  • Magen-Darm-Beschwerden: Insbesondere bei empfindlichen Personen können Übelkeit oder Magenschmerzen auftreten.
  • Allergische Reaktionen: Hautausschläge, Juckreiz oder Schleimhautreizungen sind bei entsprechender Veranlagung möglich.
  • Hautausschläge bei äußerlicher Anwendung: Bei langanhaltender oder großflächiger äußerlicher Anwendung können Irritationen auftreten.

4) Vorsichtsmaßnahmen

Zur sicheren Anwendung von Fingerkraut sollten folgende Hinweise beachtet werden:

  • Die empfohlene Dosierung nicht überschreiten – bei Unsicherheit Rücksprache mit Heilpraktiker oder Ärzt halten.
  • Fingerkraut sollte nicht über einen längeren Zeitraum kontinuierlich angewendet werden (max. 2 Wochen am Stück), um eine Überlastung des Verdauungstraktes zu vermeiden.
  • Bei ausbleibender Besserung der Beschwerden innerhalb weniger Tage oder bei Verschlechterung der Symptome ist eine ärztliche Abklärung notwendig.
  • Bei äußerlicher Anwendung Sonneneinstrahlung meiden, insbesondere bei Personen mit heller oder empfindlicher Haut.
  • Fingerkrautprodukte sollten aus vertrauenswürdiger Quelle stammen, um Belastungen mit Schwermetallen oder Pestiziden auszuschließen.

Empfehlung:

  • Die Rezepte und Anwendungen basieren auf antiken Originalquellen und Aufzeichnungen aus Klosterarchiven. Der Inhalt wurde geprüft und mit aktuellem Fachwissen sowie modernen Studien abgeglichen und harmonisiert. Bitte beachten Sie, dass die genaue Befolgung der Anleitungen in den Rezepten entscheidend für ihre Wirksamkeit ist.
  • Heilpflanzen können Nebenwirkungen, Wechselwirkungen oder Kontraindikationen haben. Konsultieren Sie daher vor der Anwendung stets einen Arzt oder eine andere medizinische Fachkraft – insbesondere bei bestehenden Erkrankungen oder Medikamenteneinnahme.
  • Informieren Sie Ihren Arzt über die Nutzung pflanzlicher Mittel, um eine sichere Behandlung zu gewährleisten.

Forschungen zu Potentilla anserina (Fingerkraut)

    Fingerkraut ist traditionell genutzt, und moderne Studien beleuchten seine medizinischen Potenziale sowie Sicherheitsaspekte. Nachfolgend eine Auswahl an zuverlässigen wissenschaftlichen Quellen:

  • Kommission E (BfArM) – Positivmonographie Potentilla anserina:
    Bestätigung der innerlichen Anwendung bei krampfartigen Beschwerden. Liste der Monographien der Kommission E (PDF) 
  • EMA HMPC – Community Herbal Monograph zu Potentilla erecta:
    Auch wenn sich diese Monographie auf P. erecta (Tormentil) bezieht, sind Anwendung, Dosierung und Sicherheitsprofile sehr ähnlich. HMPC-Monographie Potentilla erecta (PDF) :contentReference[oaicite:2]{index=2}
  • Thieme‑Journal „Planta Medica“ (2020) – Review zu Potentilla erecta:
    Phytochemische und pharmakologische Analyse, die traditionelle Nutzung bei Durchfall und Schleimhautentzündungen stützt. Melzig & Böttger 2020, Planta Medica :contentReference[oaicite:3]{index=3}
  • Österreichische Stoffliste pflanzlicher Arzneimittel – Potentilla anserina:
    Dosierungsangaben (1,5–3 g Droge/Tag), Bemerkung zu Phototoxizität durch Cumarine. Stoffliste potenzielle Risiken (PDF) 
  • EMA HMPC & BfArM – ESCOP / WHO / HMPC Standards:
    Potentilla-Spezifika in ESCOP & WHO‑Monographien mit Dosierungsempfehlungen und Hinweisen zur Sicherheit. ESCOP liefert standardisierte Informationen, HMPC gliedert sich in regulatorische Bewertung und Sicherheit

Diese Quellen bieten fundierte Einblicke in:

  • Heilanzeigen: z. B. krampflösende Wirkung bei Menstruationsbeschwerden, krampfartige Koliken, Durchfall.
  • Dosierungsempfehlungen: z. B. 1,5 bis 3 g Droge pro Tag (BfArM/ESCOP).
  • Sicherheitsprofil: Einschränkungen bei Kindern, Phototoxizität, und Vorsichtsmaßnahmen bei chronischer Anwendung.
  • Pharmakologie: Tannin-geprägte Wirkstoffe (z. B. Ellagitannine) wirken adstringierend, antimikrobiell und entzündungshemmend.

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