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Frühlingskraut mit Heilkräften: Huflattich in der traditionellen Heilkunde

huflattich

Sicherheitsaspekte bei der Anwendung von Huflattich (Tussilago farfara)

1) Wechselwirkungen

Die Einnahme von Huflattich kann mit bestimmten Medikamenten in Wechselwirkung treten:

  • Blutdrucksenkende Medikamente (Antihypertensiva): Große Mengen Huflattich können den Blutdruck erhöhen und somit die Wirkung dieser Medikamente abschwächen.
  • Leberenzym-induzierende Medikamente (CYP3A4-Induktoren): Diese Arzneistoffe können den Abbau von Huflattich beschleunigen, wodurch potenziell giftige Abbauprodukte in der Leber vermehrt entstehen.
  • Gerinnungshemmende Medikamente (z. B. Warfarin, ASS, Clopidogrel): Huflattich kann die Blutgerinnung zusätzlich hemmen und so das Risiko für Blutungen oder Hämatome erhöhen.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten sollte daher immer ärztlicher Rat eingeholt werden.

2) Kontraindikationen

Folgende Personengruppen sollten auf die Anwendung von Huflattich gänzlich verzichten:

  • Schwangere und Stillende: Selbst PA-freie Huflattich-Produkte gelten in Schwangerschaft und Stillzeit als nicht sicher, da ein Restrisiko hepatotoxischer und teratogener Wirkungen besteht.
  • Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren: Aufgrund der empfindlicheren Leber und fehlender Sicherheitsstudien ist die Anwendung nicht empfohlen.
  • Menschen mit Lebererkrankungen: Huflattich (auch PA-frei) kann potenziell lebertoxisch wirken und bereits bestehende Leberleiden verschlimmern.
  • Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Bluthochdruck: Der potenzielle blutdrucksteigernde Effekt von Huflattich kann sich nachteilig auswirken.
  • Allergie auf Korbblütler: Huflattich gehört zur Familie der Asteraceae. Personen mit bekannter Allergie auf Ambrosie, Chrysanthemen, Gänseblümchen, Ringelblumen u. a. sollten auf die Anwendung verzichten.

3) Nebenwirkungen

Bei kurzfristiger und sachgemäßer Anwendung PA-freier Präparate treten Nebenwirkungen selten auf. Dennoch sind folgende Effekte möglich:

  • Allergische Reaktionen der Haut oder Schleimhaut
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit oder Durchfall
  • Leberfunktionsstörungen bei längerer Anwendung oder Verwendung nicht PA-kontrollierter Produkte

Eine chronische Einnahme – besonders bei nicht standardisierten Präparaten – ist dringend zu vermeiden.

4) Vorsichtsmaßnahmen

Um die Risiken der Anwendung von Huflattich zu minimieren, sollten folgende Punkte unbedingt beachtet werden:

  • Nur PA-freie Huflattichpräparate aus zertifizierten Quellen verwenden
  • Die Anwendung sollte zeitlich begrenzt bleiben (max. 4–6 Wochen pro Jahr)
  • Eine ärztliche Rücksprache ist unerlässlich bei bestehender Medikation oder Vorerkrankungen
  • Produkte aus Wildsammlung meiden – diese enthalten oft unkontrollierbare Mengen an Pyrrolizidinalkaloiden
  • Keinesfalls in der Selbstmedikation bei Kindern, Schwangeren oder älteren Personen anwenden
  • Auf eindeutige Zertifizierung der PA-Freiheit durch Hersteller achten (z. B. mittels PA-Analysenzertifikat)

Wissenschaftlich anerkannte Quellen zur Anwendung und Wirkung von Huflattich

Diese Quellen bieten eine fundierte, wissenschaftlich geprüfte Grundlage zur Bewertung von Huflattich in der Phytotherapie.

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