Sicherheitsaspekte bei der Anwendung von Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense)
Wechselwirkungen
Ackerschachtelhalm kann aufgrund seiner harntreibenden Wirkung und eines möglichen Einflusses auf den Elektrolythaushalt Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten verursachen:
Diuretika (z. B. Furosemid, Hydrochlorothiazid): Verstärkte Kaliumausscheidung möglich – laut Verywell Health
Herzglykoside (z. B. Digoxin): Hypokaliämie kann die Wirkung verstärken und Herzrhythmusstörungen begünstigen – Verywell Health
Lithiumpräparate: Wechselwirkungen durch veränderte Elektrolyt- und Flüssigkeitsausscheidung möglich – EMA-Monograph
Antiretrovirale Medikamente (z. B. NRTIs): Fallberichte -> verminderte Wirksamkeit bei HIV-Patienten dokumentiert – PubMed 2017
Kontraindikationen
Meiden bei folgenden Bedingungen:
Hypokaliämie (niedrige Kaliumwerte)
Herzinsuffizienz oder eingeschränkte Nierenfunktion
Schwangerschaft und Stillzeit (unzureichende Datenlage)
Kinder unter 12 Jahren (keine ausreichenden Daten)
Nebenwirkungen
Gelegentliche Magen Darm-Beschwerden (Übelkeit, Durchfall)
Allergische Hautreaktionen (äußerlich angewendet)
Elektrolytstörungen bei längerem Gebrauch
Seltene Fälle von Leberschädigung: ein Bericht über Gelbsucht nach Ackerschachtelhalm-Konsum
Vorsichtsmaßnahmen
Nur standardisierte Produkte nutzen – Gefahr der Verwechslung mit giftigem Sumpfschachtelhalm
Max. 2–4 Wochen Anwendung ohne ärztliche Begleitung empfehlen
Bei Ödemen infolge von Herz- oder Nierenerkrankung nur unter ärztlicher Kontrolle anwenden
Bei Diabetes vorsichtig: kann Blutzucker senken
Quellen, die die medizinische Relevanz dokumentieren: